Korruption Brasilien: Generalstaatsanwaltschaft beschuldigt Ex-Präsident Fernando Collor de Mello

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Brasilien wird von einem gigantischen Korruptionsskandal erschüttert (Fotos: Archiv/Luis Macedo/ Câmara dos Deputados)
Datum: 21. Oktober 2016
Uhrzeit: 15:38 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im Rahmen des Korruptionsskandals um den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras soll der frühere brasilianische Präsident Fernando Collor de Mello 9,2 Millionen US-Dollar an Bestechungsgeldern kassiert haben. Generalstaatsanwalt Rodrigo Janot bezeichnete den Senator des Bundesstaates Alagoas als Kopf einer „kriminellen Organisation“, der sich in 30 Fällen der passiven Korruption, 376 Fällen von Geldwäsche und 48-fache Veruntreuung öffentlicher Gelder schuldig gemacht haben soll. Dabei wurden die öffentlichen Kassen um 49,3 Millionen US-Dollar betrogen.

Mello war von 1990 bis 1992 Staatspräsident der Föderativen Republik Brasilien. Am 29. September 1992 stimmte der Kongress mit 441 zu 38 Stimmen für seine Absetzung. Laut brasilianischer Verfassung wurden seine Amtsbefugnisse für die Dauer von 180 Tagen aufgehoben und sein Vizepräsident Itamar Franco übernahm die Amtsgeschäfte als amtierender Staatschef. Im Dezember 1994 wurde Collor durch den obersten Gerichtshof von allen Korruptionsvorwürfen freigesprochen, blieb aber von öffentlichen Ämtern für acht Jahre ausgeschlossen.

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