Eine Flut von Holzfällern drängt auf das Gebiet eines der am stärksten gefährdeten indigenen Völker der Erde. Bei den Indigenen, die als „Die letzten der Kawahiva“ bekannt sind, handelt es sich um die Überlebenden eines größeren Volkes, dessen Angehörige ermordet wurden oder an Krankheiten starben. Kürzlich fiel eine Gruppe von Holzfällern Beamten der brasilianischen Indigenenbehörde FUNAI in die Hände. Die Männer wurden jedoch wieder freigelassen, da die Holzfäller die Unterstützung der örtlichen Politik genießen und die FUNAI-Beamten nicht dazu befugt sind, Verdächtige festzunehmen. Weitere Gruppen von Holzfällern sind seitdem in das Gebiet eingedrungen. Die Krise lässt bei Unterstützer*innen der Indigenen die Sorge wachsen, dass das Volk und der Regenwald, ihre Heimat, vollständig zerstört werden könnten.
Im April 2016 hatte Brasiliens Justizminister ein Dekret zur Schaffung eines indigenen Schutzgebietes auf dem Land des Volkes unterzeichnet, um Holzfäller und andere Eindringlinge außerhalb der Gebietsgrenzen zu halten. Dies stellte einen wichtigen Schritt zum Schutz des Lebens und des Landes der Indigenen dar, den Tausende Unterstützer*innen von Survival zuvor gefordert hatten. Das Dekret muss allerdings erst noch in Kraft treten. Das kleine Team, das für den Schutz des indigenen Landes arbeitet, sieht sich aktuell mit einschneidenden Budgetkürzungen konfrontiert.
Jair Candor, ein erfahrener FUNAI-Mitarbeiter, erklärt: „Die Kawahiva befinden sich in einer Falle. Jeder Kontakt würde ihre Vernichtung bedeuten. Ihr Überleben lässt sich ausschließlich durch eine Kartierung ihres Landes sicherstellen, sowie durch die Beauftragung eines Teams, das dauerhaft für ihren Schutz sorgt. Andernfalls verschwinden sie bald in den Geschichtsbüchern, wie vor ihnen schon so viele andere indigene Völker aus dieser Region.“
Diese Geschichten wiederholen sich so seit Jahrzehnten. Leider ist Brasilien kein Rechtsstaat sondern wird von einer korrupten Politikerschicht beherrscht.