Venezuela: Regime erhöht Mindestlohn um 40 Prozent

Inmitten wachsender Spannungen hat Venezuelas Präsident Maduro eine Erhöhung des Mindestlohnes zum 1. November dieses Jahres um vierzig Prozent angekündigt. Demnach steigt das kleinste rechtlich zulässige Arbeitsentgelt zum inzwischen 35. Mal von 22.576 auf 27.091 Bolívares. Ebenfalls wurden die Nahrungsmittelgutscheine (Cestatickets) von 42.480 Bolívares auf 63.720 erhöht. Die Begünstigten des Sozialprogramms zur Unterstützung armer und extrem armer Familien (Hogares de la Patria) erhalten überdies zukünftig monatlich 39.000 statt bisher 30.000 Bolívares. „Maduro glaubt, dass eine Gehaltserhöhung die Spannung senken und Probleme gelöst werden. Herr Maduro, die Würde der Menschen können Sie nicht kaufen“, twitterte Juan Requesens, Abgeordneter der Nationalversammlung.

Am Montag (24.) hatte das regierungsunabhängige venezolanische Sozialforschungsinstitut „Centro de Documentación y Análisis Social de la Federación de Maestros (Cendas-FVM) bekannt gegeben, dass die Kosten für den Nahrungsmittelkorb einer fünfköpfigen Familie im Monat September 2016 bei 405.452.78 Bolívares lagen. Dies ist eine Steigerung von 21.527.58 Bolívares (5,6%) zum Vergleich des Vormonats.