Auf Einladung von Präsident Nicolás Maduro und dem päpstlichen Sondergesandten Claudio María Celli hatten sich am Sonntag (30.) Vertreter des venezolanischen Regimes und der Opposition zu ersten Gesprächen getroffen. Als Vermittler nahmen zudem der Unasur-Generalsekretär Ernesto Samper sowie die Ex-Präsidenten José Luis Rodríguez Zapatero (Spanien), Martín Torrijos (Panama) und Leonel Fernández (Dominikanische Republik) teil. Monsignore Celli, einer der erfahrensten Diplomaten des Heiligen Stuhls, ist gerade aus Caracas in den Vatikan zurückgekehrt und hat seine Sorge hinsichtlich eines möglichen und von unparteiischen Beobachtern erwarteten Scheiterns des Dialogs geäußert.
In einem Interview mit der in Buenos Aires (Argentinien) erscheinenden Tageszeitung „La Nación“ wies Celli darauf hin, dass bei einem Scheitern des Dialogs nicht Papst Franziskus verliert, sondern die Menschen Venezuelas. „Dann könnte Blut auf den Straßen fließen“, befürchtet der Sondergesandte aus Rom. Er bezeichnete die aktuelle Situation im südamerikanischen Land als sehr schwierig. „Nicht nur politisch, sondern auch sozial und ökonomisch. Es gibt keine Nahrungsmittel, keine Medikamente und es ist unbestreitbar, dass das Land mit einer sehr schwierigen Situation konfrontiert ist“.
Er wies darauf hin, dass er Präsident Maduro ausdrücklich darum gebeten habe, „gewalttätige und aggressive Ausdrücke zu vermeiden: ich benutzte den Ausdruck unbewaffnete Sprache“. Der 75-Jährige bezog sich auf die Aüßérung des auf Kuba ausgebildeten Marxisten, dass der Führer der Partei „Voluntad Popular“ ein Terrorist ist. Während seines Aufenthaltes in Caracas erlebte Celli die Realität, die weitaus schlimmer ist als alles, was er sich vorgestellt hatte. „Das Militär ist überall – Checkpoints überall, Polizei, Militär. In der gleichen Nacht, als ich am Flughafen in Caracas ankam, gerieten wir sofort in eine Polizeikontrolle in der Nähe der Nuntiatur. Sie hielten uns trotz diplomatischer Plakette am Auto an um zu sehen, wer wir waren. Ich hoffe nicht, dass wir uns hier auf einer Mission Impossible befinden. Ich betone nachmals: das Problem ist nicht, dass der Heilige Stuhl sein Gesicht verlieren könnte. Es ist das venezolanische Volk, dass noch tiefer sinken könnte. Die Lage ist so dramatisch, dass die Bevölkerung inzwischen keine Angst mehr hat, auf die Straße zu gehen und Blut zu vergießen. Das ist es, was mir Sorgen macht. Papa Francisco spielt eine sehr starke Rolle. Wir betreiben ein Risiko. Lassen Sie uns sehen, dass Gott uns hilft“, so Monsignore Celli.
Im von Chavistas kaputt regierten Land tickt die Zeitbombe. Ein in dramatischer Weise unfähiger wirtschaftlicher Analphabet ist zur Lachnummer Lateinamerikas verkommen, Maduro gilt lediglich als billige Chavez-Imitation. Weil der politische Versager die Nerven verliert, wird er zunehmend zur Gefahr für alle demokratischen Regierungen in der Region. „Die Regierung von Nicolás Maduro wird unweigerlich vom Oppositionsbündnis MUD besiegt werden“, analysierte vor wenigen Tagen Heinz Dieterich, deutscher Sozialwissenschaftler und Autor mit den Arbeitsschwerpunkten Nationalökonomie. Dieterich galt zumindest zeitweise als (informeller) Berater des vom venezolanischen Staatspräsidenten Chávez vertretenen „bolivarischen“ Entwicklungsprozesses, wobei Chávez sich insbesondere von Dieterichs Arbeit über Simón Bolívar begeistert gezeigt haben soll.
Nach Meinung Dieterichs ist der Kampf um die Kontrolle über den venezolanischen Staat in seine letzte Phase getreten und das Ergebnis, das den Gewinner definiert, vorhersehbar. Demnach genau so vorhersehbar wie die Schlacht um Stalingrad oder der Krieg gegen Saddam Hussein – die endgültige Niederlage des „Madurismo“ ist aufgrund fehlender Strategie unausweichlich. Ein Großteil der Venezolaner hat es satt, permanent von der Regierung und ihren angeschlossen durch und durch korrupten Institutionen wie dem Höchsten Gericht angelogen zu werden. Sie sind es leid, in Angst und Bedrohung zu leben und im einst reichsten Land Lateinamerikas zu hungern.
Der Irgendwie-gegen-alles-Populismus gepaart mit Nichtwissen und Staatsgläubigkeit trägt mittlerweile gefährlich dumme Züge. In Venezuela zeigt sich dieser Tage, wohin das führt!
Dieser schleimige Miet-Marxist Dieterichs hat ein sehr feines Gespür dafür, wann eine Ratte ein sinkendes Schiff verlassen sollte. Das hat er ja erfolgreich demonstriert. Und ich teile seine Ansicht, dass der „Madurismus“, wenn man denn ein so grossspuriges Wort für eine so armselige Sache benutzen will, keine Zukunft hat. Dieterichs äussert sich aber nicht zu dem DANACH! Dazu hat er wohl keine Prognose, oder er behält sie für sich, weil viele sie vielleicht nicht hören wollen. Lopez, Cabello, die Kubaner und andere Gestalten, die fester mit den Füssen auf dem Boden stehen als ein Maduro oder Dieterichs, werden von der MUD nicht so leicht zu besiegen sein. Die werden eher Maduro opfern, um etwas Druck aus dem Kessel zu lassen, aber nicht den Weg zu Demokratie und Menschenrechten freigeben.
Klar ist das Ende absehbar, seit Jahren.
Die Frage ist, welchen Blutzoll wird es kosten und wer wird die harte Arbeit des Wiederaufbaus danach machen?
Immerhin muss die komplette Infrastruktur erneuert werden, die komplette Bürokratie ausgetauscht etc…..
Das Know How dazu ist zum grossen Teil längst weg aus Venezuela. Ich drück die Daumen, aber das wird ein langer steiniger Weg fürchte ich.