Das südamerikanische Land Venezuela sollte ein linker Modellstaat und zum Vorreiter eines Sozialismus des 21. Jahrhunderts werden. Die Seifenblase ist schon längst geplatzt, das von wirtschaftlichen Analphabeten regierte Land ist kaputt, hat die höchste Inflationsrate der Welt und die Realität gleicht einem Trip in den Surrealismus. Am Montag (21.) gab das regierungsunabhängige venezolanische Sozialforschungsinstitut „Centro de Documentación y Análisis Social de la Federación de Maestros (Cendas-FVM) bekannt, dass die Kosten für den Nahrungsmittelkorb einer fünfköpfigen Familie im Monat Oktober bei 429.626,08 Bolívares lagen. Dies ist eine Steigerung von 24.173,30 Bolívares (5,6%) zum Vergleich des Vormonats.
Der Preis für den Nahrungsmittelkorb stieg damit in einem Jahr um 514,9 Prozent, für den Erwerb sind 19 Mindestlöhne erforderlich (22.576.73 Bolívares und ab 1. November 27.091). Die durchschnittlichen Kosten für das Mittagessen eines Arbeitnehmers liegen bei 2.520 Bolívares. Inzwischen ist die Währung so stark entwertet, dass beim Kauf von Lebensmitteln die Bolívar-Scheine gewogen statt gezählt werden. Ein unfähiges und kriminelles Regime hat das einst reichste Land Lateinamerikas in die Hyperinflation geführt. Zum ersten Mal in der Geschichte hat der Bolívar auf dem Parallelmarkt eine neue Schallmauer durchbrochen, aktuell liegt der Dollarkurs bei 2.021.68 je Dollar (5. November 1.758,23 Bolívar). Für einen Euro müssen 2.143,32 Bolívar gezahlt werden (Steigerung von weit über 1.500% in einem Jahr).
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