Das südamerikanische Land Argentinien wird zum 1. Dezember die rotierende Präsidentschaft des Staatenbundes „Mercosur“ (Gemeinsamer Markt Südamerikas“ übernehmen und räumt in den kommenden sechs Monaten dem Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und dem südamerikanischen Block oberste Priorität ein. Am Dienstag (22.) hatte Uruguays Innenminister Rodolfo Nin Novoa die aktuelle Situation des Mercosur analysiert und auf den drohenden Ausschluss von Venezuela hingewiesen. Nach seinen Worten hat Caracas noch bis zum 1. Dezember dieses Jahres Zeit, „über 300 Regeln“ des Bündnisses zu übernehmen.
„Für uns ist die temporäre Präsidentschaft sehr wichtig. Zusammen mit den Gründerstaaten Brasilien, Paraguay und Uruguay wollen wir diese Zeit intensiv nutzen und dringende Themen für das Freihandelsabkommen mit der EU auf die Liste der Tagesordnungspunkte setzen. Ich betone, das Abkommen mit der Europäischen Union ist zentraler Bestandteil dessen, was wir in den kommenden sechs Monaten priorisieren“, so Argentiniens Außenministerin Susana Malcorra auf einer Pressekonferenz.
Die Ministerin ist der Auffassung, dass die anstehenden Veränderungen auf globaler Ebene durch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten eine „Chance“ für den Fortschritt bei den Verhandlungen mit der Europäischen Union sein können. „Die Kanzlerin von Deutschland (Angela) Merkel) geht davon aus, dass das Abkommen zwischen der EU und den USA gebremst wird. Ich denke, dass man sogar das Wort tot verwenden kann. Dies scheint eine echte Gelegenheit für uns zu sein“, so Malcorra.
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