Im peruanischen Cuso hatten sich in den letzten Wochen die Stimmen gemehrt, die einen Abriss des im Bau befindlichen Sheraton-Hotels fordern. Bereits vor Monaten hatte Daniel Maravi, Leiter der Kulturabteilung von Cusco, vor der Zerstörung alter Mauern und einer daraus resultierenden Unterminierung der archäologischen Städte (Inka-Terrassen) gewarnt. Ebenfalls würde das moderne Gebäude aus Beton im Gegensatz zur historischen Architektur stehen, die geplante Höhe von sieben Etagen (nur zwei erlaubt) würde die Harmonie der antiken Stadt stören. Am Mittwoch (23.) ist ein Vertreter der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) in Cusco angekommen und wird zusammen mit dem Internationalen Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) die möglichen Auswirkungen des Hotelbaus auf das historische Stadtzentrum bewerten. ICOMOS hat angekündigt, dass ein ausführlicher Bericht in zwei Monaten vorliegen wird.
Cusco liegt in 3.416 Meter Höhe und hat eine wechselvolle Geschichte als Hauptstadt des Inkareiches, die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung und die Landschaft inmitten der Anden machen sie zum Anziehungspunkt vieler Touristen. Als Ausgangspunkt zu der Inkastadt Machu Picchu ist sie weltbekannt und wurde bereits 1983 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.
Update, 15. September
Ein Zivilgericht hat den Abriss des im Bau befindlichen Hotels „Four Point By Sheraton“ angeordnet. Die Inkaplattformen, die während der Bauarbeiten zerstört wurden, sollen wiederhergestellt werden. Umweltverbände und der Verband der Indigenen sprachen von „einem historischen Präzedenzfall bei der Verteidigung des Rechts der indigenen Bevölkerung auf Erhaltung ihrer Kultur“.
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