Kolumbien: Flugzeugabsturz fordert 71 Todesopfer – Update

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An Bord befanden sich neun Besatzungsmitglieder und 72 Passagiere (Foto: Defensa Civil)
Datum: 29. November 2016
Uhrzeit: 11:29 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Beim Absturz eines Flugzeugs mit der brasilianischen Fußballmannschaft Chapecoense an Bord sind am Montagabend (28.) in Kolumbien mindestens 71 Menschen getötet worden. Der brasilianische Fußballclub „Chapecoense“ sollte am Mittwoch in Medellín zum Finale des Südamerika-Cups gegen „Atlético Nacional“ antreten. Doch auf dem Flug nach Kolumbien stürzte Flug „CP2933“ mit 81 Personen am Berg El Gordo in der Nähe der Ortschaft La Uniäon ab, die Südamerikanische Fußball-Konföderation „CONMEBOL“ hat das Finale abgesagt.

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Die Mannschaft war mit zweistündiger Verspätung von São Paulo über Santa Cruz de la Sierra in Bolivien Richtung Medellín nach Kolumbien geflogen. Einen geplanten direkten Charterflug von São Paulo in die kolumbianische Hauptstadt hatte die brasilianische Behörde für Zivilluftfahrt „Civil Aviation Agency“ (ANAC) nicht genehmigt. Die Piloten der bolivianischen Charterfluggesellschaft „Lamia“ sollen vor dem Unglück Probleme mit der Elektronik der Maschine vom Typ „BAE 146-2000“ gemeldet haben. Zum Zeitpunkt des Absturzes herrschten nach Angaben des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation keine Wetterauffälligkeiten. Meldungen, dass dem Flugzeug der Sprit ausgegangen sein soll, wurden offiziell nicht bestätigt.

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Der Gouverneur des Bundesstaates Santa Catarina, Raimundo Colombo, bedauerte den Absturz eines „Teams, das Geschichte geschrieben hat“. Nach seinen Worten hatte zum ersten Mal in der Geschichte ein Klub aus Chapecó, eine Stadt in der Region Oeste Catarinense im Westen des Bundesstaats Santa Catarina, das Finale eines internationalen Wettbewerbs erreicht. „Der Traum ist heute Morgen zu Ende gegangen“, so Colombo in einer offiziellen Erklärung.

Update

Außenminister Steinmeier erklärte anlässlich des Flugzeugabsturzes einer brasilianischen Passagiermaschine in Kolumbien in Minsk:

Das ist eine schreckliche Nachricht, die besonders unter die Haut geht. Mit vielen anderen Passagieren und den Crew-Mitgliedern sind fast alle Spieler der brasilianischen Erstliga-Fußballmannschaft Chapecoense bei dem Absturz ums Leben gekommen. Sie waren auf dem Weg zum Hinspiel des Südamerika-Pokals, auf den sie sich mit harter Arbeit und Ausdauer lange vorbereitet hatten. Wir trauern mit den Menschen in Brasilien und ganz Lateinamerika, für die diese Nachricht ein riesiger Schock ist. Wir sind in Gedanken bei den Opfern dieses tragischen Absturzes, ihren Familien und Freunden.“

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Brasilianische Nachrichtensender berichten am Mittwochmorgen (Ortszeit), dass „Kraftstoffmangel die wahrscheinlichste Ursache“ für den Absturz ist. Eine erste Auswertung der Flugschreiber (umgangssprachlich als Black Box bezeichnet) soll eine „Fehlkalkulation durch die Piloten“ ergeben haben. Offiziell wurde dies bisher nicht bestätigt.

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Im kolumbianischen TV wurde ein Gespräch zwischen Pilot und Kontrollturm veröffentlicht. In den Aufnahmen war zu hören, wie der Flugzeugführer Priorität für die Landung forderte. „LMI 2933 hat einen Totalausfall, einen elektrischen Gesamtausfall und keinen Treibstoff“. Wenige Augenblicke später verschwand die Maschine vom Radar.

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