Venezuela leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise. Im südamerikanischen Land herrschen Lebensmittelknappheit und eine extreme Inflation. Nur noch mit purer Gewalt und der ganzen Härte eines Polizeiapparates kann der sozialistische Präsident Nicolás Maduro das Volk und die bürgerliche Opposition in Schach halten. Nach mehr als der Hälfte seiner Amtszeit steht der ehemalige Busfahrer vor dem Scherbenhaufen seiner Politik. Die Glaubwürdigkeit des angeblichen Wunschnachfolgers von Chávez ist schön längst zerstört. Stets gleich lautende Phrasen, dass hinter dem Niedergang der Volkswirtschaft ein gezielter Wirtschaftskrieg der Kapitalisten steckt, führt zum Gelächter in ganz Lateinamerika. Vorläufiger „organisierter Höhepunkt“ des sozialistischen Schmierenkomödianten ist die Abschaffung des 100-Bolivar-Scheines und das daraus resultierende Chaos. Der auf Kuba ausgebildete Marxist bezeichnete die Abschaffung als notwendigen Schritt im Kampf gegen Mafia-Banden an der Grenze zu Kolumbien. Maduro sprach am Samstag von einem Sabotageakt von Feinden aus dem Ausland. Deshalb seien drei Flugzeuge mit den neuen 500-, 2000- und 20.000-Bolivar-Scheinen nicht rechtzeitig angekommen. Kolumbiens Innenminister Juan Fernando Cristo lehnte die Anschuldigungen am Sonntag (18.) ab und wies darauf hin, dass mit „Lügen“ und „Beleidigungen“ keine Krisen gelöst werden können.
„Cúcuta ist nicht das Zentrum von Mafiosis. Die Bevölkerung der Stadt hat bereits mehrfach ihre Solidarität mit den notleidenden Venezolanern bezeugt. Mit Lügen und Beleidigungen löst man keine Krise“, twitterte der Minister. Hunderte Menschen hatten am Samstagmorgen im Bundesstaat Táchira die Grenzbarriere nach Kolumbien durchbrochen, um in der Grenzstadt Cúcuta Lebensmittel und Medizin zu kaufen.
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