Ungeachtet der Proteste indigener Völker hat die Regierung Ecuadors Schürfrechte für riesige Kupferminen in den Regenwäldern des Amazonas an chinesische Firmen vergeben. Das rechtmäßige Gebiet der Ureinwohner wird geplündert und kontaminiert, vor zwei Wochen wehrten sich die Shuar in der Amazonas-Provinz Morona Santiago (Südosten) gegen den Landraub und die drohende Verschmutzung ihrer Wasserquellen. Die Regierung hat den Ausnahmezustand ausgerufen und reagiert in gewohnter Weise und ganz im Stil der Regime in Venezuela und Bolivien auf regierungskritische Äußerungen. „Acción Ecológica“ (AE), eine der führenden Umweltschutzgruppen Ecuadors, wurde mit der Schließung gedroht. Eine Gruppe von unabhängigen Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen kritisierte am Freitag (30.) die „repressiven Maßnahmen“ gegen die Organisation, die auf Lokalisierung von Umweltschäden und deren Auswirkung auf die ecuadorianische Gesellschaft spezialisiert ist.
In ihrem Bericht weist die UNO auf das Recht der Versammlungsfreiheit hin, dem Schutz des Rechts auf freie Meinungsäußerung und ebenfalls auf die aktuelle Situation von Menschenrechtsverteidigern, die sich für eine gesunde und nachhaltigen Umwelt und der Einhaltung der Rechte der indigenen Völker einsetzen. „Die Maßnahme gegen Acción Ecológica kommt inmitten eines Konflikts mit den Shuar-Indigenen. Die Ureinwohner versuchen den Bergbau zu stoppen, der auf ihrem angestammten Territorium durchgeführt wird“, so die UN-Experten. Die Gruppe unabhängiger Sachverständiger hat die ecuadorianischen Behörden aufgefordert, die Entscheidung und Reformgesetzgebung umzukehren und den Konflikt mit den Indios zu lösen.
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