Eine Initiative von Kirchen, Nichtregierungsorganisationen und Engagierten aus der Eine-Welt-Arbeit ruft in der „Handy-Aktion NRW“ zum Sammeln alter Handys für ein fachgerechtes Recycling auf. In diesem Zusammenhang informieren neue SÜDWIND-Fact-Sheets zum Zinnabbau in Indonesien, zum Lithium-Abbau in Argentinien und zum Kupfer-Abbau in Sambia beispielhaft über die problematischen Seiten des Handy-Konsums und insbesondere über die Folgen des Rohstoffabbaus.
Mobiltelefone enthalten wertvolle Rohstoffe, deren Gewinnung häufig mit Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung verbunden ist. Der Zinnabbau auf den indonesischen Inseln Bangka und Belitung etwa zerstört wertvolle Korallenriffe und gefährdet so die Existenz zahlreicher Fischer. Beim Lithiumabbau in Argentinien werden die Rechte indigener Gemeinschaften gefährdet und in Sambias Kupfergürtel erkranken und sterben Menschen durch die Abgase der Kupferverhüttung.
Umso wichtiger ist es, das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen und ausgediente Handys fachgerecht zu recyceln. Mit dem Recycling werden Rohstoffe zurückgewonnen und der illegale Export von Elektroschrott, z.B. nach Ghana, einem Partnerland Nordrhein-Westfalens, wird vermieden.
Interessierte Gruppen können unkompliziert eine eigene Sammelaktion für ausgediente Handys durchführen, beispielsweise in der Kirchengemeinde, der Jugendarbeit, Schule oder Arbeitsstelle. Kostenfreie Sammelboxen, Plakate, Flyer und andere Materialien können hier bestellt werden. Die Erlöse der Sammelaktion kommen Menschenrechtsprojekten in Südafrika, der DR Kongo und den Philippinen zugute.
Die Handy-Aktion NRW ist ein Projekt des Amtes für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung und Amtes für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen in Kooperation mit SÜDWIND e.V., Open Globe – Eine Welt Netz NRW, Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, Vereinte Evangelische Mission und der „Handy-Aktion“ in Baden-Württemberg.
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