Venezuela: Nur ziviler Ungehorsam kann De-facto-Diktatur beenden

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María Corina Machado ist Venezuelas beliebteste Politikerin (Foto: Machado)
Datum: 17. Januar 2017
Uhrzeit: 14:25 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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Am 6. Dezember 2015 hat Venezuela den Wechsel gewählt. Bei den Parlamentswahlen siegte das demokratische Oppositionsbündnis „Mesa de Unidad Democrática“ (MUD) mit einem deutlichen Vorsprung vor der Regierungspartei „Partido Socialista Unido de Venezuela“ (PSUV). Chávez’ Nachfolger Nicolás Maduro ignoriert den Willen des Volkes. Gestützt wird er vom Militär, das sich am Schmuggel von Lebensmitteln und Medikamenten ebenso bereichert wie an Devisenspekulationen und Proteste gewaltsam niederschlägt. Ebenfalls von einer Marionetten-Justiz, die jeden Parlamentsbeschluss umgehend annulliert. Die De-facto Diktatur ist mit legalen und verfassungsrechtlichen Mitteln nicht zum Abdanken zu bewegen. Alternativen sind nicht erbaulich: Diktatur oder ein gewaltsamer Umsturz. Laut Maria Corina Machado, beliebteste Politikerin im südamerikanischen Land, gibt es keine Wahl.

„“Seien wir ehrlich: keine Verfassung wird diese Tyrannei beenden. Maduro erkennt das Parlament nicht an und das Parlament erkennt Maduro nicht an. Um diese letzte Phase der Tyrannei zu beenden, gibt es nur eine Wahl: Nachhaltiger und permanent wachsender ziviler Ungehorsam. Der bürgerliche Ungehorsam muss so lange anhalten, bis dieses Regime die Regierung verlässt“, so Machado auf ihrem Twitter-Account.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Roberto Busto

    Keine Steuer zahlen , das funktioniert gemeinsam.

  2. 2
    Regina Ulbrich

    Bravo Frau Machado, da stimme ich ihnen 100% zu !!!!
    Und dieser sogenannte „zivile Ungehorsam“ könnte sich ruhig weit über die Landesgrenzen Venezuelas ausbreiten. Es wäre wirklich Zeit das die Menschen kapieren, wer wirklich „die Macht“ hat und das man sich von „denen da oben“ nicht alles bieten lassen muss.

  3. 3
    Hombre

    noch ist doch alles wunderbar in Venezuela, Machado schwenkt alleine die Fahne… Ironie

  4. 4
    Friedrich

    Genauso, wie in USA, wird der Präsident unabhängig von den Machtverhältnissen im Parlament gewählt. Maduro wurde 2013 für 6 Jahre vom Volk mit absoluter Mehrheit gewählt. Ist denn schon einmal ein US-Präsident zurück getreten, nur weil seine Partei keine Mehrheit im Kongress mehr hatte?

    • 4.1
      Martin Bauer

      „“Maduro wurde 2013 für 6 Jahre vom Volk mit absoluter Mehrheit gewählt.“ Dies ist eine dreiste Propagandalüge der venezolanischen Regierung, die Sie hier nicht erneut verbreiten sollten. Das tun schon Amerika.21, Neues Deutschland und Russia Today zu genüge. – Und natürlich folgt das obligatorische Gestänkere gegen die USA! Zur Abwechslung mal selber denken wäre wohl keine Option für Sie…?

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