Im südamerikanischen Land Peru ist der ehemalige Regierungsbeamte Miguel Ángel Navarro verhaftet worden. Navarro war während der Regierungszeit von Präsident Alan Garcia (1985-1990 und 2006-2011) im Ministerium für Verkehr und Kommunikation für die Vergabe von Aufträgen an den brasilianischen Baukonzern Odebrecht verantwortlich. Laut Generalstaatsanwaltschaft half er dem Konzern dabei, einen Auftrag für den Bau der U-Bahn von Lima zu „gewinnen“ und soll dafür mehrere Millionen US-Dollar erhalten haben.
Der Korruptionsskandal um den brasilianischen Großkonzern Odebrecht und seine Petrochemie-Tochter Braskem zieht in ganz Lateinamerika Kreise. In den USA hat die Justiz Dokumente veröffentlicht, aus denen die zur Geschäftsstrategie gehörende Schmiergeld-Praxis ersichtlich wird. Um an Aufträge für rund 100 Projekte in 12 Ländern (darunter Angola, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Dominikanische Republik, Ecuador, Guatemala, Mexiko, Mosambik, Panama, Peru und Venezuela) zu gelangen, zahlte Odebrecht den meist staatlichen Entscheidungsträgern 788 Millionen US-Dollar an Bestechungsgeldern.
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