Die schlimmsten Waldbrände in der Geschichte Chiles haben bisher mindestens sechs Todesopfer gefordert. Dem Flammenmeer fielen nach Behördenangaben bislang rund 280.000 Hektar Land zum Opfer, über 4.000 Bewohner mussten ihre Häuser verlassen. Zehn mutmaßliche Brandstifter wurden inzwischen festgenommen, internationale Hilfskräfte sind im Dauereinsatz. Unterstützt werden sie vom privaten US-Löschflugzeug „Supertanker“, die Maschine vom Typ Boeing 747-400 ist das größte Löschflugzeug der Welt und kann pro Einsatz rund 72.000 Liter Wasser transportieren.
Laut auf dem jüngsten Bericht der chilenischen Nationalparkbehörde (CONAF) bekämpfen Feuerwehr und Spezial-Teams 36 Brände in acht verschiedenen Regionen des Landes. O’Higgins und Maule sind die am stärksten betroffenen Regionen, am Mittwochabend (Ortszeit) wurden neue Brände in der südlichen Region Bio-Bio gemeldet.
Update, 26. Januar
Die Flammen erfassten am Donnerstag die Ortschaft Santa Olga und andere kleine Gemeinden in der Region Maule rund 280 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago de Chile. Präsidentin Michelle Bachelet hat in den Regionen O’Higgins, Maule und Bio Bio den Ausnahmezustand ausgerufen. In Santa Olga wurden 1.000 Häuser zerstört, mehrere Personen werden vermisst. Russland hat ein Super-Tank-Flugzeug (Iljuschin Il-76) entsandt, um mit Tonnen von Wasser die Brände zu bekämpfen. Die Zahl der Todesopfer hat sich inzwischen auf zehn erhöht, von Peru sind zwei Flugzeuge mit humanitären Hilfsgütern unterwegs. Alle Nationalparks zwischen Coquimbo und Los Rios wurden bis auf Weiteres geschlossen.
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