Archäologische Schätze in Zentralamerika: Erstes Straßennetz der Maya entdeckt

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Die Ruinen von Copán im Westen von Honduras sind eines der bedeutendsten Zentren der Maya Kultur und zählen seit 1980 zum UNESCO Weltkulturerbe (Foto: Central America Tourism Agency)
Datum: 27. Januar 2017
Uhrzeit: 15:31 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Zentralamerika ist reich an archäologischen Ausgrabungsstätten, die Aufschluss über die Lebensweise der alten Kulturen geben und von wichtiger Bedeutung für die Identität der Bewohner Zentralamerikas sind. Nicht nur aufgrund ihrer historischen Bedeutung sondern auch aufgrund ihrer reizvollen landschaftlichen Lage lohnt sich eine Reise entlang der archäologischen Schatzkammern durch Zentralamerika. In Petén im Norden von Guatemala liegt das Mirador Becken. Es ist Teil des Maya Biosphärenreservates, dem größten intakten Regenwaldgebiet in Zentralamerika. Hier entdeckten Forscher des interdisziplinären „Mirador Basin Project“ Ende 2016 das erste Straßennetz der Maya-Welt. Es umfasst 17 Straßen mit einer Gesamtlänge von 240 Kilometern, die vermutlich zum Gütertransport genutzt wurden. Die Landstraßen sollen die einstige Maya-Metropole El Mirador mit dem Umland verbunden haben. Laut des Projektleiters Richard Hansen konnte mit diesem Fund bestätigt werden, dass Guatemala die Wiege der Maya ist.

Die Ruinen von Copán im Westen von Honduras sind eines der bedeutendsten Zentren der Maya Kultur und zählen seit 1980 zum UNESCO Weltkulturerbe. Zwischen dem 5. und 9. Jahrhundert war Copán die Hauptstadt des Maya-Reiches. Copáns berühmtestes Bauwerk ist die Hieroglyphentreppe an der Akropolis. Die 2.200 Hieroglyphenblöcke auf den Stufen sind das größte in Stein gehauene Schriftwerk der Maya und berichten von der Geschichte der Stadt. Zudem verfügt die Anlage über ein informatives Besucherzentrum sowie ein Skulpturenmuseum. Achtzehn Kilometer nordöstlich von Copán liegt der Yellow River Archaeological Park. Auf 35 Hektar fanden hier einst etwa 26 Siedlungen Platz. Bei den Ausgrabungen entdeckten europäische und zentralamerikanische Forscher auch viele unfertige Bauwerke und verstreut zurückgelassene Bauwerkzeuge. Die Ausgrabungsstätte ist als Zeugnis des plötzlichen Niedergangs und Zerfalls des Maya-Reiches von großer Bedeutung.

In der Ausgrabungsstätte „Nuevo Lourdes“ in der Zentralzone von El Salvador wurden 2013 die ersten Alltagsgegenstände aus der prähispanischen Zeit entdeckt. Darunter waren zum Beispiel Opfergaben, ein Bestattungsplatz sowie Fragmente aus Keramik, Stein und Obsidian. Bisher wurden keine zeremoniellen Plätze oder Teile von Pyramiden gefunden worden. Es ist auch nicht eindeutig belegt, ob es sich bei der dort lebenden Zivilisation um Maya handelte.

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