Peru jagt Ex-Präsident Alejandro Toledo und lässt den 70-Jährigen per internationalen Haftbefehl suchen. Toledo wird vorgeworfen, Bestechungsgelder in Höhe von rund zwanzig Millionen US-Dollar vom brasilianischen Baukonzern Odebrecht für den Bau der Interoceánica in Peru angenommen zu haben. Leitende Beamte von Odebrecht haben in Rahmen der Kronzeugenregelung bereits vor Wochen zugegeben, dass der Konzern in zwölf Ländern (u.a. in Argentinien, Brasilien, Peru, Venezuela, Dominikanische Republik) Schmiergelder in Höhe von rund 785 Millionen US-Dollar gezahlt hat, der Skandal bringt ehemalige und amtierende Staatschefs in Lateinamerika derzeit arg in Bedrängnis. Toledo hat sich nun zu Wort gemeldet und bezeichnet den Krimi um seine Person als „politischen Lynchprozess“.
Demnach findet gegen die meistgesuchte Person der Andenrepublik eine politisch motivierte Hexenjagd statt. Toledo fordert per „Twitter“ und „Facebook“ faire Gerechtigkeit im Rahmen der Rechtsstaatlichkei und leugnet, dass er sich der Justiz entziehen will. Seine angebliche Flucht bezeichnet er als skrupellose politische Verzerrung und macht darauf aufmerksam, dass er nach Ende der Weihnachtsferien in Peru wieder in die Vereinigten Staaten gereist war, um dort seinen akademischen und beruflichen Verpflichtungen nachzukommen (Gastprofessur Stanford University).
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