Die Vorbereitungen auf das Experiment Mars-500 laufen auf Hochtouren. Die Übung startet am kommenden 3. Juni im «Institute of Biomedical Problems» in der Nähe von Moskau: Sechs Freiwillige, unter ihnen der kolumbianische Staatsbüger Diego Urbina, werden dann in eine Kapsel eingeschlossen. In dieser fensterlosen Enge werden sie ein insgesamt 520-tägiges Experiment beginnen, bei dem eine Mission zum roten Planeten möglichst realistisch simuliert werden soll.
Bis eine echte bemannten Marsmission startet, werden mindestens noch zwanzig Jahre vergehen. Die simulierte Marsreise beginnt dagegen in den nächsten Wochen. Anfang Juni werden die ausgewählten Kandidaten, zwei Europäer, drei Russen und ein Chinese, in Moskau ihre simulierte Reise zum Mars beginnen. Diego Urbina, kolumbianischer Staatsbürger mit italienischem Pass, wird dabei mit seinen Kollegen in einem 550 Quadratmeter grossen „Raumschiff“ auf engstem Raum zusammenleben. Die sechs Freiwillige werden in ihrer Kapsel zwischen 520 und 700 Tage lang ausharren müssen.
Während den ersten 520 Tagen werden die Teilnehmer in einer Versuchsanordnung eingeschlossen sein, in dem ein Raumschiff, ein Landefahrzeug sowie eine Marsoberfläche nachgebildet wurde. „An Bord“ befindet sich auch ein Nahrungsvorrat, der für die gesamte Mission reichen muss. Die Kommunikation wird nur per E-Mail stattfinden, wobei die Verbindung zeitweise unterbrochen und auch eine bis zu 20-minütige Verzögerung eingebaut sein wird, um so die Bedingungen einer echten Marsmission zu simulieren. Nach rund 250 Reisetagen, während denen die Crew auch simulierte Zwischenfälle meistern muss, werden drei der „Astronauten“ in eine „Landefähre“ steigen und auf dem „Roten Planeten“ aufsetzen. Für ihren Landgang tragen die Kandidaten umgearbeitete russische Raumanzüge, die so modifiziert wurden, dass sie die Anziehungskraft der Erde ignorieren.
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