Die Karibikinsel Kuba ist mit einer schier endlos erscheinenden Dürre konfrontiert. Um der Krise zu begegnen, hat die Regierung am Wochenende die Förderung eines Programms zur Entsalzung von Meerwasser beschlossen. Das Verfahren wir als kompliziert und sehr teuer bezeichnet, aktuell sind auf Kuba bereits elf Entsalzungsanlagen im Einsatz. Laut der Direktion des Nationalen Instituts für Wasser-Ressourcen (INRH) wird die Technologie hauptsächlich in Tourismus und Industrie eingesetzt und es gibt einen Plan, das Programm auf Siedlungen auszudehnen, in denen ein größeres Wasserdefizit herrscht.
Die Insel verfügt über eine hydraulische Infrastruktur von 242 Dämmen, Dutzende von Mikro-Dämmen, etwa 2.420 Aquädukte (Netzwerk von über 22.000 Kilometer Wasserleitungen/Rohre), fast 70 Wasseraufbereitungsanlagen und zahlreiche Pumpstationen. Die seit Jahren herrschende Dürre verursacht einen Mangel der Wasserressourcen, die 242 Dämme weisen aktuell ein kumuliertes Gesamtvolumen von nur noch 38 Prozent auf.
Meerwasserentsalzung ist die Gewinnung von Trinkwasser und Betriebswasser für Industrie- oder Kraftwerksanlagen aus Meerwasser durch die Verringerung des Salzgehaltes. Die Entsalzung kann auf verschiedenen Prozessen beruhen, die Salze und Mineralien aus dem Wasser entfernen.
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