Survival International organisiert anlässlich des „Tages des Indianers“ (19. April) in Brasilien einen globalen Protest gegen die Zerstörung des Landes indigener Völker, ihres Lebens und die Verletzung ihrer Menschenrechte. Aktionen finden in Berlin, Brasilien, den USA, Spanien, Italien und Großbritannien statt. Unterstützer*innen indigener Völker in Brasilien fordern damit Landrechte für die Guarani und andere indigene Völker.
Die Agrarindustrie hat in Zentral-Brasilien die Guarani von ihrem angestammten Land vertrieben. Viele von ihnen leben heute in Armut am Rand von Autobahnen, müssen verunreinigtes Wasser trinken und unter Zeltplanen überleben. Das Volk hat die weltweit höchste Selbsttötungs-Rate.
Die Vereinten Nationen haben ihre Situation als humanitäre Krise beschrieben. Ladio Veron, ein Guarani-Aktivist, der gegenwärtig in Europa auf die Lage seines Volkes aufmerksam macht, erklärte: „Wir werden uns um jeden Preis widersetzen. Alles was wir noch zu verlieren haben, ist unser Leben.“
Fast täglich werden Guarani von bewaffneten Söldnern eingeschüchtert, die von Landwirten und anderen einflussreichen Akteuren angeheuert werden. Wenn sie versuchen, das Land, dass ihnen nach nationalem und internationalem Recht zusteht, wieder zu besetzen, werden sie oft Opfer von gewaltsamen Angriffen.
Landesweit widersetzen sich indigene Gemeinden einer Welle von Gesetzesänderungen, die von Politiker*innen debattiert werden. Sie könnten anti-indigenen Landbesitzer*innen die Chance geben, die Anerkennung neuer indigener Gebiete zu blockieren sowie bestehende Gebiete aufzuspalten oder an sich zu reißen. Für die indigene Bevölkerung wäre dies fatal und ganze Völker – einschließlich unkontaktierte Völker – könnten ausgelöscht werden.
Survival International führt den globalen Kampf für indigene Landrechte an. Der Diebstahl von indigenem Land zerstört autarke Völker und ihre vielfältigen Lebensweisen. Er verursacht Krankheit, Elend und Selbstmord. Die Belege dafür sind unbestreitbar.
Leider kein Kommentar vorhanden!