Kuba und seine Casinos

cuba-casino

Noch sind Casinos auf Kuba verboten - das könnte sich aber bald ändern (Foto: PD/Pixabay)
Datum: 22. April 2017
Uhrzeit: 18:24 Uhr
Ressorts: Kuba, Welt & Reisen
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Ab 1919 herrschte in den Vereinigten Staaten Prohibition. Das bedeutete, dass in den USA kein Alkohol mehr hergestellt oder verkauft werden durfte. Dieses sogenannte “Noble Experiment“ (Ehrenhafte Experiment) blieb jedoch nicht ohne fragwürdige Konsequenzen. Viele US-amerikanische Gangster verlegten ihre Geschäfte nach Kuba, sodass in den 30er Jahren immer mehr Casinos, Hotels und Nachtclubs in den großen Städten wie Havanna gebaut wurden.

Casinos auf Mafiosi

Vorbild war die französische Riviera, Havannas Casinos sollten den Besten der Welt in nichts nachstehen. Einer der ersten Gangster, der in Kuba ein lukratives Geschäft witterte, war der berühmt-berüchtigte Al Capone. Mafiosi wie Meyer Lansky und Lucky Luciano folgten und ließen sich ebenfalls hier nieder.

Die sündige Zeit endete, als 1959 Fidel Castro an die Macht kam. Glücksspiele sind seitdem auf Kuba illegal, und viele Casinos siedelten nach Nevada um. Castro machte aus seiner Abneigung gegen die USA nie ein Geheimnis, sodass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern lange Zeit angespannt waren. Im November 2016 ist Castro im Alter von 90 Jahren gestorben.

Eine neue Ära?

Seit der damalige Präsident Barack Obama angekündigt hatte, die Beziehungen zwischen Kuba und den USA wieder annähern zu wollen, stellen sich viele die Frage, ob auch Casinos wieder legalisiert werden könnten.

Deutschland ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass auch Länder, die dem Glücksspiel eher skeptisch gegenüberstehen, langsam aber sicher eine liberalere Haltung einnehmen. Könnten Online Casinos wie 888casino also auch bald auf Kuba Fuß fassen?

Der Markt hätte durchaus Potenzial, da die Anzahl der Kubatouristen im vergangenen Jahr stark angestiegen ist. Wenn man die Besucherzahlen mit den Zahlen aus dem Jahr 2015 vergleicht, so kann man einen Anstieg von 14,5% feststellen. Dieses Jahr rechnen die Behörden mit ca. 4,2 Millionen Touristen auf der Insel.

Neben den Einheimischen gäbe es für Casinos also durchaus eine weitere Zielgruppe. Vor allem da Kuba für seine sündige Zeit äußerst bekannt ist, wäre es durchaus möglich, dass eine Legalisierung von Glücksspielen noch mehr Besucher anlocken könnte. Davon könnten auch Online-Casinos stark profitieren. Immerhin hat nicht jedes Land eine so faszinierende gemeinsame Vergangenheit mit Casinos.

Ein eigener Tanz

Kubas Vergangenheit lässt sich nicht leugnen. Die enge Verbindung der Insel zur Casinowelt spiegelt sich auch in seinen Tänzen wider. Der “Rueda de Casino” ist zum Beispiel ein äußerst energiegeladener Kreistanz, bei dem die Partner fliegend gewechselt werden. Heiß und rasant geht es auf der Tanzfläche zu. Der lateinamerikanische Salsa-Tanz ist so beliebt, dass er sogar in Deutschland getanzt wird.

Kuba selbst scheint durchaus dazu bereit zu sein, Glücksspiele wieder gutzuheißen. Eine Veränderung kann jedoch nicht erzwungen werden und wird nicht über Nacht realisiert werden können. Michael Pollock von “Spektrumsspielen” ist der Meinung, dass es selbst wenn sich das Land heute zur Legalisierung der Casinos entscheiden würde, bis zu zehn Jahre dauern würde, bis die ersten von ihnen ihre Türen wieder öffnen können. So muss zum einen erst einmal die Tourismusinfrastruktur ausgebaut werden. Sollten landgestützte Casinos jedoch wirklich wieder genehmigt werden, dann wird es auch nicht mehr lange dauern, bis Online-Casinos folgen.

Kubas Glücksspielvergangenheit ist äußerst faszinierend. Obwohl Casinos hier schon seit Langem illegal sind, spiegelt sich die Geschichte immer noch in den Bauten von Havanna und den Tänzen der Menschen wider. Es ist gut möglich, dass die Casinowelt Kubas bald wieder aufblühen wird.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. Casinos, um den roten Mördern in Havanna noch mehr Devisen in die Taschen zu stopfen, damit sie in Venezuela und in anderen Ländern noch mehr Terror, Angst und Elend verbreiten? 4,2 Millionen gewissenlose Kreaturen aus Europa und Nordamerika werden für dieses Jahre erwartet, von denen jede einzelne mit seiner Kuba-Reise ein widerwärtiges Verbrechen begeht. Genau wie die skrupellosen Firmen, die den Kuba Tourismus betreiben und vorantreiben. Sie alle begehen Beihilfe zum Massenmord, werden dafür aber niemals bestraft werden. Und schlimmer noch: Dieser opportunistische Abschaum sieht seine Schuld nicht mal ein, wenn man ihm vorhält, was er da treibt.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!