Abenteuersportarten sind derzeit in Peru groß im Kommen, und Mountainbiken ist die mit Abstand am schnellsten wachsende Sportart. Kein Wunder, immerhin können Mountainbiker ihre Sportart in nahezu allen Gegenden des großen Landes ausüben, unterschiedliche Terrains locken Anfänger, Fortgeschrittene und Profis aus aller Welt. Auf zwei Rädern geht es dann über uralte Pfade aus der Inka- und Präinka-Zeit, vorbei an faszinierenden Ausgrabungsstätten und durch vielfältige Landschaften und Ökosysteme.
Fünf der spektakulärsten Mountainbike-Routen in Peru:
1. Amazonas: Geschichte und Natur
Im Amazonasgebiet in Perus Norden wartet auf geübte Mountainbiker die ideale Kombination aus Geschichte und Abenteuer. Die Strecke von mittlerer Schwierigkeit führt vorbei an emblematischen Landschaften wie dem Uctubamba-Tal, dem Gocta-Wasserfall – der dritthöchste Wasserfall der Welt – und Kuélap, der Festung der Nebelkrieger. Die Region ist berühmt für ihre Orchideen und seltenen Tierarten wie den Brillenbären oder den Andenklippvogel. Wasserfälle, Lagunen und Thermalquellen sorgen für ausreichend Erfrischung am Wegesrand. Wer seinen Adrenalinspiegel beim Klettern oder Raften weiter in die Höhe treiben möchte und zusätzlich die Gastfreundschaft in den Orten Magdalena, Tingo oder Lamud genießen möchte sollte mindestens sechs Tage für den Aufenthalt einplanen, die beste Reisezeit ist von April bis November.
2. Ancash: Auf Jagd nach den Höhenmetern
Um die 450 Kilometer nördlich der Hauptstadt Lima in der Region Ancash wartet im Gebirgstal Callejón de Huaylas eine der schönsten aber auch anspruchsvollsten Strecken der Welt. Mit zahlreichen Klippen und Schluchten und extremen Höhenlagen ist die Route nur für geübte Sportler geeignet. Eine der spektakulärsten Strecken führt von der Lagune Llanganuco auf 3.800 Meter Höhe bis nach Yungay, ebenfalls empfehlenswert ist die Tour vom Golf von Punta Olímpica auf 4.800 Metern bis nach Carhuaz. Erfahrene Mountainbiker können sich zwischen Mai und November auf eine unvergessliche Tour freuen.
3. Lima: Pazifikküste und fruchtbare Täler
Wem der Sinn eher nach Meer statt nach Bergen steht dem sei die Region rund um Lima ans Herz gelegt. Nur 40 Autominuten südlich der Stadt liegen die Küstenregionen Lurin, Mala und Cañete mit reizvollen Landschaften, Tälern und Flüssen. Für kulturelle Abwechslung während der Tour sorgen archäologische Stätten wie der Wallfahrtsort Pachacamac oder die Ruinen von Incawasi in Lunahuaná. In den nahegelegenen Provinzen Yauyos und Huarochití gibt es zahlreiche anspruchsvollere Routen für erfahrene Mountainbiker.
4. Ica: Wo die Wüste auf den Pazifik trifft
Die Region Ica südlich von Lima ist für alle diejenigen geeignet, die lieber im Warmen radeln. Im Paracas Naturreservat stößt die Wüste unmittelbar an den Pazifik, der Kontrast schafft einzigartige Ökosysteme und einen Lebensraum für Kondore, Andenflamingos und andere Tierarten. In der Oase Huacachina kann das Mountainbike gegen ein Sandboard getauscht werden. Gemütliche Hotels in alten Weingütern bieten eine einladende Unterkunft und ausreichend Gelegenheit, nicht nur die lokalen Weine sondern auch Perus Nationalgetränk Pisco, ein Traubenschnaps der in der Region Ica angebaut wird, zu kosten.
5. Arequipa und Colca-Tal: Eins mit den Anden
Das ultimative Andenerlebnis wartet nahe der “weißen Stadt” Arequipa im Colca-Tal. Die zweittiefste Schlucht der Welt ist doppelt so groß wie der Grand Canyon in den USA, mehr als 70 Meter lang und von majestätischen Bergen umgeben. Die meisten Routen beginnen im Aguada Blanca Naturreservat oder in Patapampa. Von hier aus geht es bergauf bis nach Chivay, dem Zugangsort zum Tal. Ein absolutes Muss ist die Abfahrt über die Hänge des aktiven Vulkans Misti, dem Hausberg Arequipas.
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