Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat am Montag (19.) eine Klage von ecuadorianischen Bürgern gegen den Ölkonzern Chevron zur Zahlung von von 8,65 Milliarden US-Dollar zurückgewiesen. Im letzten Kapitel eines langjährigen Rechtsstreits argumentiert die Justiz, dass es keinen Zweifel über die Verschmutzung selbst gibt, Umweltberichte wurden allerdings manipuliert und die Anwälte der Kläger haben die Verhandlungen in Ecuador durch Bestechung und gefälschte Beweise beeinflusst.
Chevron war wegen massiver Umweltverschmutzungen im Amazonasgebiet in Ecuador zu einer Milliarden-Strafe verurteilt worden. Ein Experte hatte eine Entschädigungszahlung von knapp 28 Milliarden Milliarden Dollar empfohlen. Der Rechtsstreit zieht sich seit bereits seit 1993 hin. Damals wurde eine Klage der ecuadorianischen Amazonas-Gemeinschaft in New York eingereicht. US-Gerichte entschieden allerdings mehrfach, dass der Fall in Ecuador verhandelt werden müsse.
Dem Ölkonzern wird vorgeworfen, Milliarden von Gallonen giftigen Abfalls in den Amazonas abgelassen zu haben. Die Menge des ausgelaufenen Rohöls soll dabei anderthalbmal so viel wie 1989 beim Exxon-Valdez-Tankerunglück vor Alaska betragen. Chevron war zu diesem Zeitpunkt nicht in Ecuador aktiv. Dafür aber Texaco, ein anderer US-Ölkonzern, der im Jahr 2001 von Chevron gekauft wurde.
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