Venezuela: Amnesty International fordert Klärung über Ist-Zustand von Leopoldo López

Vor wenigen Tagen hat die Ehefrau des inhaftierten venezolanischen Oppositionsführers Leopoldo López den Sicherheitsbehörden während einer Pressekonferenz in Caracas vorgeworfen, ihren Mann in Isolationshaft zu halten und gefoltert zu haben. Die internationale Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ hat die venezolanischen Behörden dazu aufgefordert, „unverzüglich die Vorwürfe auf Folter zu untersuchen“. Die Organisation bezeichnete die Vorwürfe als „besonders schwerwiegend, da López seit etwa 20 Tagen in Isolationshaft sitzt und seiner Familie jeglicher Zugang zur Haftanstalt Ramo Verde verweigert wird“.

Nach den Folter-Vorwürfen hatten Pro-Regierungsmedien Fotos veröffentlicht, die eine angebliche medizinische Versorgung von López zeigen. Diese Bilder wurden in sozialen Netzwerken geteilt unter dem Titel „Leopoldo López geht es gut“. Die Opposition und Lilian Tintori bezeichnen das ohne Datum veröffentlichte Bildmaterial als „Fake“, eine Überprüfung auf Echtheit sei nicht möglich.