Im südamerikanischen Land Brasilien explodiert die Gewalt in den Favelas. Die Armenviertel befinden sich fest in der Hand krimineller Banden, ein Besuch ist für Fremde lebensgefährlich. Brutale Verbrecherbanden entscheiden dort, wer rein darf und wer nicht. In den letzten Monaten wurden bereits mehrere Touristen erschossen, am Wochenende war eine britische Familie Opfer der Gewalt.
Nach Angaben der Behörden waren die Touristen (Ehepaar und drei Kinder) mit ihrem Auto nach Angra dos Reis (Bucht der Könige), eine Stadt an der südlichen Küste des brasilianischen Bundesstaates Rio de Janeiro, unterwegs. Ziel der Urlauber war die Strandregion, Ortsunkenntnis führte die Familie in die Favela Agua Santa.
Mitglieder einer Drogenbande sollen die Urlauber zum Verlassen des Autos aufgefordert haben, die „Bitte“ wurde wegen fehlender Sprachkenntnisse nicht verstanden. Einer der abgegebenen Warnschüsse traf die Britin, der Rest der Familie blieb unverletzt. Laut der britischen Botschaft befindet sich das Opfer nicht mehr in Lebensgefahr, das britische Außenministerium steht in Kontakt mit den Behörden.
So traurig, dass es ist. Wenn man ohne Sprachkenntnisse und ohne Ortskenntnisse in einer gefährlichen Gegend rumkutschiert, grenzt das an Idiotie.