Brasilien: Unterstützung durch Experten der Feuerwehr Bremerhaven

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Beratung der Kommune beim Aufbau eines funktionierenden Systems des Bevölkerungsschutzes in Rolandia (Foto: Feuerwehr Bremerhaven)
Datum: 11. August 2017
Uhrzeit: 10:24 Uhr
Ressorts: Brasilien, Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Anfang 2016 verwüsteten schwere Regenfälle und dadurch entstehende Überflutungen große Teile der Stadt Rolandia in Brasilien. Rund 9.000 Häuser und große Teile der Infrastruktur der Stadt mit rund 60.000 Einwohnern wurden zerstört. Schulgebäude wurden aus Einsturzgründen gesperrt. Die Stadt Rolandia im Süden Brasiliens entstand 1932 aus einer Ansiedlung deutscher Emigranten. Im Stadtzentrum erinnert eine Kopie des Bremer Rolands an die Verknüpfungen mit Bremen.

Der Bürgermeister der Stadt Rolandia wandte sich 2016 mit einem Hilfeaufruf an das deutsche Ausland. Über die Senatskanzlei in Bremen und das persönliche Engagement eines pensionierten Katastrophenschützers aus Niedersachsen wurde eine Nachfrage in Bremerhaven zur Unterstützung der schwer getroffenen Kommune gestellt. Der Magistrat beschloss die Unterstützung und sandte Bevölkerungsschutzexperten der Feuerwehr Bremerhaven im Rahmen eines durch das Engagement Global GmbH finanzierten Entwicklungsprojektes nach Brasilien. Engagement Global arbeitet im Auftrag der Bundesregierung und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert.

Aufgaben der kleinen Delegation unter Führung des Leiters der Bremerhavener Feuerwehr, dem Leitenden Branddirektor Jens Cordes, war die Beratung der Kommune beim Aufbau eines funktionierenden Systems des Bevölkerungsschutzes in Rolandia. Gemeinsam mit Vertretern der Stadt Rolandia, Fachleuten aus dem Ministerium und der staatlichen Feuerwehr des Bundesstaates Parana wurden während des achttägigen Aufenthaltes Grundstrukturen des Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes gemeinsam erarbeitet, damit in Zukunft die Stadt Rolandia besser und effektiver bei Katastrophen agieren kann. Die Sicherstellung der Handlungsfähigkeit der Verwaltung und der Schutz der Einwohner standen dabei im Vordergrund.

Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun in den nächsten Monaten in Katastrophenschutzplanungen einfließen. Im November sollen die Ergebnisse mit den brasilianischen Fachleuten in Bremerhaven diskutiert und geübt werden.
Stadtrat Hoffmann zeigt sich von den Erfahrungen der Delegation, die die Beratungen größtenteils in ihrer Freizeit durchführten, beeindruckt: „Sicherheit hat nicht nur in Deutschland, sondern weltweit einen sehr hohen Stellenwert. Die gegenseitige Unterstützung von Kommunen zur Verbesserung von Sicherheitsaspekten sollte zur Normalität werden. Es ist immer wichtig, voneinander zu lernen“.

Der Leiter der Bremerhavener Feuerwehr, Jens Cordes, ergänzt: „Es war eine sehr wichtige Erfahrung für uns und bezüglich des Wissenstransfers sicherlich keine Einbahnstraße. Wir haben viele Erkenntnisse gewonnen, die auch in unseren Bremerhavener Überlegungen berücksichtigt werden können und müssen“.

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