Das südamerikanische Land Brasilien verzeichnet eine Rekord-Maisernte und sucht neue Ziele aufgrund der wachsenden Produktion dieser Pflanzenart innerhalb der Familie der Süßgräser. In Anwesenheit von Präsident Michel Temer und Landwirtschaftsminister Blairo Maggi hat das Privatunternehmen „FS Bioenergia“ am Freitag (11.) die erste Ethanol- Anlage eröffnet, die in einem Agrarkraftwerk im Bundesstaat Mato Grosso ausschließlich Mais verarbeitet.
Die Vergärung von Zucker zu Ethanol ist eine der ältesten bekannten biochemischen Reaktionen. Ethanol wird energetisch als Biokraftstoff, etwa als sogenanntes Bioethanol verwendet. Beispielsweise enthält der Ethanol-Kraftstoff E85 einen Ethanolanteil von 85 Volumenprozent.
Mato Grosso hat auf einer Fläche von 903.386 km² lediglich etwa 3,2 Mio. Einwohner und ist deshalb mit einer Einwohnerdichte von nur 3,5 Einwohnern pro Quadratkilometer (2013) eine der am dünnsten besiedelten Regionen Brasiliens. Den relativ größten Anteil an der Wirtschaftsleistung hat die Landwirtschaft, in erster Linie Sojabohnen (40,6 %) und Sojabohnenmehl (16,4 %), außerdem Getreide (17,7 %) und Baumwolle. Brasília fördert die Ethanol-Produktion aus Mais und betrachtet die Investitionen als Innovation für ein Land, das Ethanol lange Zeit aus Zuckerrohr hergestellt hat.
Laut „FS Bioenergia“ wird die Anlage etwa 240 Millionen Liter Ethanol pro Jahr produzieren, ebenfalls etwa 6.200 Tonnen Maisöl und 60.000 Megawatt Strom erzeugen. Die „FS Bioenergia“ ist ein Joint Venture der brasilianischen „Fiagril Participações“ und der US-Agricultural Summit Group.
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