Staatssekretär Machnig hat am Montag (13. November 2017) die 35. Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage eröffnet, die in diesem Jahr in Porto Alegre, im Süden Brasiliens (Bundesstaat Rio Grande do Sul), stattfinden. Brasilien ist der größte und wichtigste Handelspartner Deutschlands in Lateinamerika; 1.600 Deutsche Unternehmen haben in Brasilien investiert und rund 250.000 Arbeitsplätze geschaffen. Im Rahmen der Wirtschaftstage leitet Staatssekretär Machnig die 44. Deutsch-Brasilianische Gemischte Kommission für Wirtschaftliche Zusammenarbeit. Sie ist die älteste Wirtschaftskommission, die Deutschland mit einem anderen Land hat.
Staatssekretär Machnig: „Deutschland und Brasilien verbindet eine lange und erfolgreiche Tradition. Deutsche Unternehmen sind zuverlässige Partner – auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Brasilien bietet aber darüber hinaus noch viel Potenzial. Etwa im Bereich Energie, Infrastruktur, aber auch Digitalisierung und Modernisierung bestehen viele Möglichkeiten für eine noch stärkere Zusammenarbeit.“
Allein im Bundesstaat Rio Grande do Sul, dem Ursprung der deutschen Einwanderung in Brasilien, sind rund 200 deutsche Unternehmen ansässig.
Brasilien hat derzeit die Präsidentschaft des Wirtschaftszusammenschlusses Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) inne, mit dem die Europäische Union derzeit ein Freihandelsabkommen verhandelt. Staatssekretär Machnig: „Ein zeitnaher Abschluss eines ambitionierten und ausgewogenen Freihandelsabkommens mit dem Mercosur ist ein wichtiges Zeichen, gerade in Zeiten zunehmender protektionistischer Tendenzen in vielen Ländern. Globaler Wettbewerb und die Internationalisierung von Wertschöpfungsketten bedürfen offener Märkte, damit unsere Volkswirtschaften stark bleiben.“
Am Rande der Deutsch-Brasilianischen Gemischten Wirtschaftskommission trafen sich Staatssekretär Machnig und Botschafter Galvão, stellvertretender brasilianischer Außenminister. Beide Politiker unterstrichen, dass sowohl Brasilien als auch Deutschland einen schnellen Abschluss der Verhandlungen über ein Assoziierungsabkommen zwischen dem Mercosur und der Europäischen Union befürworten. Sie waren sich einig über das Potenzial, das ein solches Abkommen für die Dynamisierung der Handels- und Investitionsströme zwischen den Wirtschaftsblöcken bieten würde und gaben ihrem Willen Ausdruck, weiterhin mit ihren jeweiligen regionalen Partnern auf ein ambitioniertes, umfassendes und ausgeglichenes Abkommen hinzuarbeiten, das Vorteile für beide Seiten bietet. Sie betonten, dass die Chancen für einen Abschluss der Verhandlungen so gut wie nie zuvor stehen und dass das bestehende „window of oportunity“ jetzt genutzt werden müsse.
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