Trotz der schwachen chilenischen Wirtschaft stehen die einheimischen Konsumenten an der Spitze des Verbrauchs in den Supermärkten der Region. Aus einem aktuellen Bericht von „Kantar Worldpanel“ geht hervor, dass die chilenischen Verbraucher zwischen 2016 und Juli dieses Jahres durchschnittlich 1.166 US-Dollar im Supermarkt ausgegeben haben. Die „Kantar Group“ ist die Marktforschungssparte der WPP Group. Die in London ansässige, 1993 gegründete Firma besteht aus 13 Tochtergesellschaften mit 30.000 Mitarbeitern, die zusammen das zweitgrößte Marktforschungsunternehmen der Welt formen, welches in fast 100 Ländern weltweit vertreten ist.
Chiles Verbraucher übernehmen damit die regionale Führung und liegen weit vor Konsumenten aus Argentinien, die mit durchschnittlichen Ausgaben von 796 US-Dollar an zweiter Stelle im Ranking liegen. Auch die Käufer aus Ländern wie Kolumbien, Mexiko und Peru gaben mit 455,394 und 260 US-Dollar deutlich weniger aus als die Chilenen. Ebenfalls sind mit durchschnittlich 67 Besuchen pro Jahr die Supermärkte bei der Bevölkerung im Staat im Südwesten Südamerikas äußerst beliebt.
Dies bedeutet, dass Chilenen alle 5,3 Tage in den Supermarkt gehen, während in Argentinien die Periodizität der Besuche alle 10 Tage beträgt. Im Falle der peruanischen Verbraucher zeigt der Bericht, dass sie alle 15 Tage (nur 24 Mal im Kalenderjahr) diese Einrichtungen besuchen, während die kolumbianischen Verbraucher alle 7,5 Tage (etwa 48 Mal im Jahr) und die Mexikaner alle 8,3 Tage (etwa 43 Mal im Jahr) einen Supermarkt betreten.
Der Bericht des internationalen Beratungsunternehmens belegt allerdings auch eine klare Tendenz der chilenischen Verbraucher, Fast-Food zu konsumieren und Produkte schnell auszutauschen. Deshalb ist Chile auch führend beim sogenannten „Ersatzbeschaffungserwerb“ und übertrifft damit den unmittelbaren Verbrauch. Während diese Art von Erzeugnissen (Fast Food und Ersatz) um 1,2 % gestiegen ist, ist sie in anderen Ländern wie Kolumbien um 2 % zurückgegangen.
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