Im von einer Dauerkrise gebeutelten und vom Zahlungsausfall bedrohten südamerikanischen Land Venezuela bricht das Oppositionsbündnis „Tisch der demokratischen Einheit“ (Mesa de la Unidad Democrática, MUD) weiter auseinander. Eine Gruppe von 13 venezolanischen Abgeordneten hat am Dienstag (14.) mit dem MUD gebrochen und gründet eine eigene Fraktion. „Wir werden die Oppositionskoalition verlassen und die Fracción 16 de Julio bilden“, erklärte der neue Führer Richard Blanco auf einer Pressekonferenz der Nationalversammlung und offenbarte damit die wachsenden Konflikte innerhalb die venezolanische Dissidenz.
„Wir streben an, das Mandat der sieben Millionen Venezolaner, die im Referendum am 16. Juli die Wahlen zur illegitimen verfassungsgebenden Versammlung abgelehnt haben, durchzusetzen. Diese neue Fraktion wird keine Pakte/Mauscheleien akzeptieren. (…) Wir werden die Macht des Parlaments geltend machen um die Freiheit von Venezuela zu retten“, bekräftigte Blanco. Letzte Woche gaben bereits zwei weitere Oppositionsabgeordnete, José Gregorio Aparicio und Romer Gusamana, bekannt, dass sie die MUD wegen „Intrigen und internen Kämpfen“ verlassen würden. Nach ihrer Meinung braucht die venezolanische Opposition nach der „Katastrophe“ vom 15. Oktober „einen Prozess der Optimierung“.
Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) gab das Oppositionsbündnis bekannt, nicht am für Mittwoch (15.) geplanten Treffen mit Regierungsvertretern in der Dominikanischen Republik teilzunehmen. Die geforderten Bedingungen für internationale Beobachter wurden vom venezolanischen Regime nicht eingehalten. Beobachter aus Nicaragua und Bolivien werden nicht akzeptiert, da es sich bei diesen Staaten um „Vasallen von Maduro“ handelt.
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