Ein vor weniger als einem Monat eröffnetes Auffanglager für venezolanische Flüchtlinge in Pacaraima, einer brasilianischen Stadt im Bundesstaat Roraima an der Grenze zu Venezuela, ist bereits hoffnungslos überfüllt und nimmt keine Migranten mehr auf. Nach Angaben der „Bruderschaft von Pacaraima“ leben 248 venezolanische Indigene vom Stamm der Warao in dem Flüchtlingsheim, der offiziell am 7. November eröffnete Zufluchtsort bietet jedoch nur Platz für 200 Personen.
Die Notunterkunft ist ausschließlich für venezolanische Ureinwohner bestimmt und wird in Partnerschaft zwischen der Stadtverwaltung Pacaraima, der Bruderschaft und der Flüchtlingsagentur der Vereinten Nationen (UNHCR) unterhalten. Die Aufenthaltsdauer für Venezolaner beträgt einen Monat, aber der Zeitraum ist je nach Einzelfall und in Absprache mit den Behörden flexibel. Seit 2016 steht Roraima vor der Herausforderung, einen großen Zustrom von Venezolanern über die Staatsgrenze nach Brasilien zu erhalten. Sie fliehen vor Hunger, Arbeitslosigkeit und mangelnder Gesundheitsversorgung in dem von Nicolás Maduro regierten Land.
Die Zahl der Venezolaner, die Asylanträge in Roraima einreichten, lag von Januar bis Dezember diesen Jahres bei 12.193 und damit fast fünfmal höher als die Gesamtmenge in den Jahren 2014-2016. Auf der anderen Seite schätzt die Staatsregierung, dass bereits 30.000 Venezolaner seit 2016 in Roraima leben.
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