In Costa Rica ist am Montag (27.) der erste mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebene Bus in Zentralamerika in Betrieb genommen worden. Das Fahrzeug kommt auf den Straßen der Stadt Liberia (Guanacaste) zum Einsatz. Das zentralamerikanische Land Costa Rica gilt als eines der fortschrittlichsten Länder Lateinamerikas. „Die Schweiz Zentralamerikas“ gewann in den vergangenen Jahren fast ihren gesamten Strombedarf aus regenerativen Quellen und setzt zudem stark auf Ökotourismus. Am Freitag (17.) vermeldete das costaricanische Institut für Elektrizität (ICE) einen neuen Rekord. Nach Angaben des Nationalen Zentrums für Energiewirtschaft (CENSE) war dies der dreihundertste Tag in diesem Jahr, an dem der landesweite Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen gedeckt wurde. Damit liegt die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen in diesem Jahr bei 99,62%, dem höchsten Stand der letzten drei Jahrzehnte.
Dieses Transportmittel ist Teil des Projekts von „Hydrogen Ecosystems“, das von „Ad Astra Rocket Company“, der Firma des Ex-Astronauten Franklin Chang Díaz, gefördert wird. Der Bus befindet sich in der Versuchsphase, hat mit den „getankten“ 38 Kilogramm Wasserstoff eine Reichweite von 340 Kilometern, Kapazität für 35 Passagiere und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 110 Stundenkilometern. In der Versuchsphase sind die Tickets für den Nutzer kostenlos.
„An einer Tankstelle wird von Windturbinen und Solaranlagen erzeugte erneuerbare Energie in Wasserstoffgas umgewandelt. Das Fahrzeug produziert Strom, indem es Wasserstoff verbraucht, den es im Tank in einer ‚Brennstoffzelle‘ transportiert. Diese Zelle mischt Wasserstoff mit Sauerstoff aus der Luft und erzeugt Strom, der den Elektromotor speist, der dann das Fahrzeug bewegt“, so Chang in einem Interview.
In Lateinamerika gibt es nur drei Länder, in denen diese Art von Technologie bereits verwendet wird: Brasilien, Argentinien und jetzt in Costa Rica.
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