Der ungebremste Anstieg des Parallel-Dollars in den letzten Jahren hat im südamerikanischen Land Venezuela zu einem dramatischen Anstieg der Preise für Nahrungsmittel, Dinge des täglichen Bedarfs und Mobil-Telefone geführt. Ohne Schmiergeld und dem US-Dollar geht in Venezuela nichts, der Schwarzmarktpreis für den „Greenpack“ liegt aktuell bei 88.235,61 Bolívares (Euro 105.000,38). Aktuelle Handys sind für einen Großteil der Bevölkerung im einst reichsten Land Lateinamerikas unerschwinglich, von Regime bereits vor Jahren eingeführte „Volkshandys“ sorgten lediglich für Gelächter, die veraltete Technik will kein Mensch.
Das billigste Mobiltelefon in den Läden, ein Alcatel Ideal 4060, kostet 3,9 Millionen Bolívares. Eine Person, die einen Mindestlohn (177.507,44 Bolívares) verdient, muss für den Erwerb zwei Jahre arbeiten. Das teuerste, ein Samsung Galaxy J7 Pro, hat einen Preis von 25,9 Millionen Bolívares, das entspricht mehr als 12 Jahren Arbeit mit Mindesteinkommen. Die aktuellen Preise für Kopfhörer liegen zwischen 110.000 (für das iPhone) und 1,9 Millionen Bolívares (Bluetooth und Sony). Auch Batterien für iPhone Modelle sind erhältlich: 520.000 Bolívares (4 und 4S), 550.000 Bolívares (5 und 5S) und 600.000 Bolívares (6 und 6 plus).
Batterien, wenn überhaupt erhältlich, kosten bis zu 400.000 Bolívares. Die Reparatur/Austausch des Bildschirms eines iPhone 4S kostet 2,3 Millionen Bolívares, Ersatzteilen inbegriffen. Seit über einem Monat gibt es keine Ersatzteile mehr für das Samsung S4. „Wir bekommen keine Bildschirme dieser Marke. Wir haben nur iPhone, aber es lohnt sich nicht mehr, mehr Bildschirme zu kaufen, weil sie sehr teuer sind“, so ein Verkäufer im Interview.
Nur noch kurze Zeit dann gibt es wie in Kuba zwei Währungen zum bezahlen.
Raul wird dem Knallkörper schon überzeugen wie es zu laufen hat.