Im südamerikanischen Staat Venezuela schreitet der Verfall der Landeswährung immer schneller fort. Zum ersten Mal in der Geschichte hat der Bolívar am Freitag (1. Dezember 2017) auf dem Parallelmarkt eine neue Schallmauer durchbrochen, aktuell liegt der Dollarkurs bei 103.024,27. Für einen Euro müssen 122.598,88 Bolívares gezahlt werden. Am 04. März 2015 lag der Dollarkurs bei 277,73 – der Kurs des Euro bei 305,98 Bolívar.
Seit 2010, als Hugo Chávez noch regierte, gab es in Venezuela 33 Gehaltserhöhungen. Alleine in diesem Jahr erhöhte Staatsoberhaupt Nicolás Maduro das „Salario Mínimo“ bereits zum fünften Mal. Gegenwärtig beträgt das Grundgehalt 177.507 Bolívares pro Monat plus einen sogenannten Nahrungsbonus in Höhe von 279.000 Bolívares pro Monat. Laut Amtsblatt vom November 2017 stehen damit 456.507 Bolívares pro Monat zur Verfügung.
Unter den ibero-amerikanischen Ländern befindet sich nur Kuba mit einem Mindestlohn von weniger als 10 US-Dollar pro Monat auf Augenhöhe mit Venezuela. In Kolumbien beispielsweise liegt der Mindestlohn in diesem Jahr bei 282 US-Dollar pro Monat, in Brasilien bei 290, in Peru bei 255, in Bolivien bei 290 und in Ecuador bei 375 US-Dollar pro Monat. In El Salvador, Guatemala, Paraguay und Uruguay sind es über 300 Dollar, wobei Panama mit 744 US-Dollar das iberoamerikanische Land mit dem höchsten Mindestlohn ist.
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