Brasiliens Präsident Michel Temer hat am Freitag (1.) seine Befriedigung über das positive Ergebnis der nationalen Wirtschaft im dritten Quartal des laufenden Jahres zum Ausdruck gebracht. Die Regierung meldete am selben Tag, dass die Wirtschaft des Landes zwischen Juli und September um 0,1% gewachsen ist. Dieses Ergebnis folgt dem Trend, der im ersten Quartal begann, als das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas um 1% wuchs und im zweiten Quartal ebenfalls um 0,2% stieg.
„Das Ende der Rezession ist ein großer Sieg und ich kann Ihnen versichern, dass wir das Jahr 2017 positiv beenden und die Rezession überwunden haben“, so das Staatsoberhaupt in einer Videobotschaft. Temer hob eine Reihe der positiven Wirtschaftsdaten hervor, die Brasilien in den letzten Monaten verzeichnete und bekräftigte: „die Realität ist: unsere Wirtschaft wächst, Inflation und Zinssätze fallen, was Produktion und Konsum fördert.“
Der Präsident betonte, dass die Investitionen im dritten Quartal erstmals nach fünfzehn rückläufigen Quartalen in Folge zunahmen. „Wir haben die Investitionen zurückgewonnen, die nach drei Jahren ihr erstes positives Ergebnis erzielt haben. (…) Und das ist wichtig, denn wenn Unternehmer investieren, wächst die Wirtschaft und es entstehen Arbeitsplätze“. In den ersten neun Monaten dieses Jahres beträgt das Wachstum in Brasilien damit 0,6%. Es wird erwartet, dass das Jahr mit einem Wachstum zwischen 0,7% und 1,0% endet.
Update, 4. Dezember
Der Finanzmarkt erhöhte seine Prognose für das Wachstum der brasilianischen Wirtschaft in diesem Jahr auf 0,89%.
Das staatliche Statistikinstitut hat für 2017 zusätzlich folgende Daten veröffentlicht:
BIP-Wachstum von Januar 2017 bis zum 3. Quartal (September) – mit Bezug zur gleichen Periode zum Vorjahr:
+ 0,6% (Industrie: -0,9%, Dienstleistung: -0,2%, Landwirtschaft +14,5%)
Damit konnte das Vorjahresminus von 3,6% wieder ein wenig aufgeholt werden – allerdings lediglich durch die besonders gute Ernte im Jahr 2017. Industrie und Dienstleistungen liegen weiter am Boden. Das ist auch das Bild vor Ort, wenn man mit offenen Augen und Ohren Brasilien bereist.