Die Karibikinsel Kuba ist mit einer schier endlos erscheinenden Dürre konfrontiert. Um der Krise zu begegnen, hat die Regierung im April 2017 die Förderung eines Programms zur Entsalzung von Meerwasser beschlossen. Das Verfahren wir als kompliziert und sehr teuer bezeichnet, aktuell sind auf Kuba bereits elf Entsalzungsanlagen im Einsatz. Laut der Direktion des Nationalen Instituts für Wasser-Ressourcen (INRH) wird die Technologie hauptsächlich in Tourismus und Industrie eingesetzt und es gibt einen Plan, das Programm auf Siedlungen auszudehnen, in denen ein größeres Wasserdefizit herrscht.
Santiago de Cuba ist die zweitgrößte Stadt Kubas und die Hauptstadt der Provinz Santiago de Cuba. Etwa 20 Kilometer südwestlich der Stadt und am Fuße der mythischen Sierra Maestra ist nun eine moderne Meerwasserentsalzungsanlage in der Testphase, die mehr als 34.000 Menschen mit Trinkwasser versorgen soll. Die Leistung beträgt etwa 50 Liter pro Sekunde, die Anlage wird aus staatlichen Investition von etwa 20 Millionen US-Dollar mit italienischer Technologie errichtet.
Unweit daneben wird eine weitere mit spanischer Technologie gebaut, die den Einsatz von Wasser im industriellen Prozess der nahe gelegenen Thermoelektrischen Anlage Antonio Maceo garantiert. Diese versorgt die Stadt und einen Großteil des östlichen Teils der Insel mit Strom.
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