In den nächsten zehn Jahren muss Venezuela fast 91 Milliarden US-Dollar an Auslandsschulden zahlen. Ein harter Schlag für ein Land, das nach Einschätzung der Ratingagenturen im Jahr 2017 teilweise in Verzug geraten ist. Nur im Jahr 2018 betragen die Verpflichtungen 8,4 Milliarden US-Dollar, wovon 5,5 Milliarden US-Dollar auf Staatsanleihen und 2,9 Milliarden US-Dollar auf PDVSA-Anleihen entfallen. Private Unternehmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit (Bonität) von Unternehmen aller Wirtschaftszweige, Finanzinstrumente, Finanzprodukte, Forderungen sowie von Staaten und deren untergeordneten Gebietskörperschaften mit einem Rating bewerten, sprechen bereits von der Tatsache, dass die venezolanische Regierung im Jahr 2018 nicht in der Lage sein wird, direkt zu zahlen.
Linkspopulismus, systembedingt immun gegenüber objektive Analysen, hat das einst reichste Land Lateinamerikas ausgeplündert und in den Ruin geführt. Das Haushaltsdefizit für das Jahr 2018 wird in der Größenordnung von sieben Milliarden US-Dollar liegen, das sind 20 Prozentpunkte des venezolanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Obwohl Präsident Nicolás Maduro angeblich Erfolge bei der Neuverhandlung seiner Schulden erzielt haben will, hat er es nicht wirklich geschafft die Gläubiger dazu zu bringen, dies zu akzeptieren. Viele der Gläubiger sind natürliche und juristische Personen unter US-amerikanischer Gerichtsbarkeit und jede Entscheidung, die sie treffen, muss von der Trump Regierung abgesegnet werden.
Venezuela wird deshalb 2018 wieder in Verzug geraten. Abgesehen von der Tatsache, dass die venezolanische Regierung der Umstrukturierung von 2% ihrer Gesamtschulden mit China und Russland zugestimmt hat, haben diese Länder signalisiert, dass sie im Jahr 2018 keine weiteren Auszahlungen/Stundungen vornehmen werden.
Der Anstieg des Ölpreises (die Sorte Brent wurde am Dienstag mit 66,6 US-Dollar pro Barrel gehandelt, der höchste Wert seit zweieinhalb Jahren) dient Venezuela sehr wenig. Das Problem für das südamerikanische Land ist nicht der Ölpreis, sondern sein Produktionsvolumen. Wenn die PDVSA-Produktion nicht gefallen wäre, hätte die Regierung bei den aktuellen Ölpreisen den öffentlichen Schuldendienst von 2018 finanzieren können. Die venezolanische Ölproduktion lag im Oktober 2016 bei 2,1 Millionen Barrel pro Tag und im selben Monat des Jahres 2017 sank sie auf 1,8 Millionen Barrel pro Tag.
Präsident Maduro hat medienwirksam der Markteinführung des Petro, einer virtuellen Währung, angekündigt. Ihr Marktwert hängt allerdings davon ab, dass Dritte ihn als Zahlungswährung akzeptieren. Ein diktatorisches Regime, das für die tiefste Krise in der Geschichte des Landes verantwortlich ist, kann nicht ernst genommen werden. Der Petro ist noch nicht geboren und die Bevölkerung weiß bereits, dass es sich einmal mehr einen weiteren wirren/irren Gedanken-Cocktail des auf Kuba ausgebildeten Marxisten handelt.
Fakt ist allerdings, dass sich die venezolanischen Auslandsschulden auf insgesamt 150 Milliarden US-Dollar belaufen. Das BIP ist in den letzten vier Jahren um 34% gefallen und es wird geschätzt, dass die Zentralbank von Venezuela (BCV) Reserven von weniger als 10 Milliarden US-Dollar besitzt. Die Inflation Ende 2017 beträgt nach Angaben der Opposition rund 2.000% und wird bis 2018 laut „Ecoanalítica“ voraussichtlich 7.000% erreichen. Um Zugang zum Grundnahrungsmittelkorb zu erhalten, werden derzeit 26,5 Mindestlöhne benötigt.
schöne aussichten,prosit neujahr !