Mit dem neuen Jahr beginnt in der Dominikanischen Republik auch die Karnevalszeit: verkleidete Einwohner in farbenprächtigen, klirrenden Kostümen sorgen für wahre Lebensfreude auf den Straßen. Mittelpunkt des Faschings ist La Vega im Cibao-Tal am Ufer des Flusses Rio Camú, im Landesinneren der Karibikinsel, wo an allen Sonntagen im Februar von 12 bis 17 Uhr bunte Karnevalsumzüge stattfinden. Weitere berühmte Orte sind Puerto Plata, Río San Juan, Constanza, Montecristi, Samaná, Higuey, La Romana und Santiago. Ein wichtiges, kulturelles Ereignis ist gleichermaßen der Umzug am Malecón, der Uferpromenade der Hauptstadt Santo Domingo, der diesjährig am 4. März stattfindet.
Der Startschuss zum Karneval erfolgt mit der Wahl zum „Rey del Carnaval“, zum König des Karnevals. In La Vega feiern Einheimische und Zuschauer gemeinsam zu den Rhythmen von Salsa, Merengue und Bachata. Bei den Karnevalsumzügen verwandeln sich die Straßen in ein Meer voller bunter „diablos cojuelos“ – übergroße Teufelsmasken mit langen Hörnern. Merkmal der sogenannten „hinkenden Teufel“ ist ihr spitzbübisches Verhalten. Typisch für den dominikanischen Fasching ist auch die Figur „Roba la Gallina“ (zu Deutsch: Klau die Henne), eine als Frau verkleideter Mann mit farbigen Kleidern, der singt, tanzt und Süßigkeiten verteilt.Die Anfänge des dominikanischen Karnevals reichen bis zum 16. Jahrhundert zurück.
Bereits 1510 gab es die ersten kleinen Umzüge mit verkleideten Einwohnern in La Vega. Masken, Kostüme und Tänze setzen sich aus einer Mischung aus afrikanischen Elementen und Traditionen zusammen, die damals von Sklaven in die „neue Welt“ mitgebracht wurden sowie aus den Trachten und Bräuchen der eingewanderten Europäer. Wichtig sind die Ausgelassenheit und die angeborene Fröhlichkeit der Dominikaner, die während des Karnevals noch einmal ausgelebt werden, bevor sich die sechswöchige Fastenzeit anschließt.
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