Ex-Präsident Lula: Einen Schritt vom Gefängnis entfernt

Ein Berufungsgericht in Brasilien hat am Montag (26.) den Einspruch der Rechtsanwälte von Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva (2003-2010) gegen dessen Verurteilung wegen Korruption und passiver Geldwäsche abgewiesen. Am 12. Juli 2017 wurde Lula durch den Richter Sérgio Moro zu neun Jahren und sechs Monaten Haft wegen Korruption verurteilt. Er wurde für schuldig befunden, über eine Million US-Dollar Form von Bauarbeiten in seinem Appartement von der Firma Odebrecht im Gegenzug für vermittelte Geschäftskontrakte erhalten zu haben. Das Berufungsgericht bestätigte im Januar 2018 die Verurteilung einstimmig und erhöhte die Haftstrafe auf zwölf Jahre und einen Monat.

Die Entscheidung am Montag wurde von den gleichen drei Richtern des Bundeslandesgerichts getroffen, die Ende Januar die in erster Instanz verhängte Strafe erhöht hatten. Lula dürfte als Kandidat von der Ende des Jahres stattfindenden Präsidentenwahl ausgeschlossen werden und muss aller Wahrscheinlichkeit nach den Weg ins Gefängnis antreten.