Die Zahl der derzeit in Chile lebenden Ausländer beträgt über eine Million. Dies entspricht nach Angaben des Außenministeriums 5,5% der Gesamtbevölkerung, die Zunahme in den letzten Jahren wird von der Ausländerbehörde als „sehr beträchtlich“ bezeichnet. Zwischen 2014 und 2017 stieg die Zahl der Einwanderer von 416.082 auf 966.363, über 300.000 Personen leben zudem illegal im Land. Die größten Migrantenkolonien kommen aus Peru, Kolumbien, Bolivien, Venezuela, Haiti und Argentinien.
Der chilenische Präsident Sebastián Piñera hat dem Kongress am Montag (9.) einen Gesetzentwurf zur Regulierung der Migrationsströme durch eine Erweiterung der Visa-Typen zugesandt, nachdem sich die ausländische Bevölkerung in den letzten vier Jahren mehr als verdoppelt hat. „Es ist an der Zeit, Ordnung in dieses Haus zu bringen, das wir teilen und in dem jeder zu Hause ist“, so Piñera bei der Unterzeichnungszeremonie für das Projekt. Nach Ansicht des Präsidenten muss das legitime Recht des Staates, die Einreise und den Aufenthalt von Ausländern unter Achtung der Grundrechte und -pflichten des Volkes zu regeln, ausgewogen sein. Die neue Regelung sieht unter anderem ein spezielles Visum für Einwanderer aus Venezuela vor, die vor dem Maduro-Regime fliehen (befristeter Aufenthalt von einem Jahr).
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