Lateinamerika verurteilt Einsatz chemischer Waffen und fordert Dialog in Syrien

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Michel Miguel Elias Temer Lulia ist Präsident der größten Demeokratie Lateinamerikas (Foto: Temer)
Datum: 14. April 2018
Uhrzeit: 23:16 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die USA, Frankreich und Großbritannien haben in der Nacht von Freitag auf Samstag (14.) mehr als 100 Raketen auf militärische Einrichtungen in Syrien abgefeuert. Die Luftschläge gegen Assads Chemiewaffenindustrie wurden als notwendig bezeichnet, der syrische Massenmörder soll die eigene Bevölkerung mit Chemiewaffen dezimieren. Auf dem Amerika-Gipfel in der peruanischen Hauptstadt Lima haben die Demokratien Lateinamerikas „den Einsatz chemischer Waffen als nicht hinnehmbar bezeichnet“ und sich gleichzeitig „für eine politische Lösung des Konflikts in Syrien im Einklang mit dem Völkerrecht“ eingesetzt.

„Mexiko bekräftigt seine Verurteilung des Einsatzes chemischer Waffen und wir hoffen, dass das Völkerrecht und die multilateralen Instrumente dem Einsatz dieser Art von Waffen mit solch grausamen Folgen ein Ende setzen werden“, so der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto in seiner Rede auf der Plenarsitzung des Gipfels. „In dieser heiklen Situation fordert Argentinien die internationale Gemeinschaft auf, sich um den Erhalt des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit zu bemühen, eine Eskalation der Spannungen zu vermeiden und die Wege des Dialogs zu beschreiten“, betonte der argentinische Präsident Mauricio in seiner Rede.

Peru, Vorsitzender des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, hat nach einer Erklärung des Außenministeriums der Andenregierung versichert, dass es sich für eine politische Lösung des Konflikts in Syrien im Einklang mit dem Völkerrecht einsetzt. „Ich möchte die tiefe Besorgnis der Länder Lateinamerikas über die Eskalation des militärischen Konflikts in Syrien ausdrücken und hoffe, dass dauerhafte Lösungen auf der Grundlage des Völkerrechts gefunden werden“, erklärte Brasiliens Präsident Michel Temer. „Wir verurteilen natürlich den Einsatz chemischer Waffen, der absolut nicht hinnehmbar ist“, fügte das Staatsoberhaupt der größten Demokratie Lateinamerikas hinzu.

„Ich bedauere die Unfähigkeit der internationalen Gemeinschaft. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat keine Einigung und keinen Konsens erzielt, um wirksame Mechanismen zu implementieren, die den Einsatz chemischer Waffen gegen Menschen verhindern“, sagte Chiles Staatsoberhaupt Sebastian Piñera in seiner Rede. Kanada war der klarste Verbündete und zeigte seine uneingeschränkte Unterstützung für Washington und seine Verbündeten. „Die Verantwortlichen müssen vor Gericht gestellt werden“, so der kanadische Premierminister Justin Trudeau im Plenum.

Die stärksten Kritiker waren systembedingt die Regierungen von Bolivien und Kuba. „Gemeinsam mit den Schwesterstaaten Lateinamerikas fordern wir, dass das US-Imperium das Massaker an Unschuldigen in Syrien stoppt, die kriminelle Blockade gegen Kuba aufhebt, den Staatsstreich in Venezuela stoppt und seine Pläne für eine rassistische Mauer gegen Mexiko aufgibt“ twitterte der bolivianische Präsident Evo Morales. Havanna hat den Angriff der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten verurteilt und nannte die Aktion einen „grauenhaften Angriff“.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Pancho Villa

    Die Mexikaner sollen erstmal vor ihrer eigenen Haustür den Dreck fegen, in dem sie die Drogenkartelle ausrotten, was die schon abgeschlachtet haben ist mit nem Giftgas einsatz gleichzusetzen!

    • Ungeachtet des ziemlich hinkenden Vergleiches: Am Elend, dem Terror und den ungezählten Ermordeten durch den Drogenhandel ist zu allererst und ganz entscheidend eine Gruppe von Menschen schuld, die von naiven Gemütern den Opfern zugerechnet werden: Die Konsumenten. Vor allem die in den USA und Europa! Ohne deren absolut egoistisches, verantwortungsloses Handeln gäbe es den ganzen Themenkomplex nicht, und das organisierte Verbrechen müßte sich andere Einkommensquellen suchen. Es mag grausam klingen, denn sie leben mitten unter uns: Jeder Drogentote ist ein Konsument weniger!

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