In den letzten Wochen hat der Ansturm venezolanischer Flüchtlinge an der Grenze zu Brasilien und Kolumbien dramatisch zugenommen. Auf der Suche nach Freiheit und Stabilität verlassen Hunderttausende Venezolaner ihre Heimat Richtung Kolumbien, nach Angaben der kolumbianischen Behörden gab es bis Februar 700.000 registrierte venezolanische Migranten im Land. In einem aktuellen Bericht gab das nationale Katastrophenrisikomanagement Kolumbiens (Ungrd) bekannt, dass alleine zwischen dem 6. und 13. April 63.929 Venezolaner in den Grenzgebieten registriert wurden.
Unter den 63.929 Venezolanern befanden sich 4.205 Angehörige ethnischer Gruppen (Indigene oder Abkömmlinge von Afroamerikanern). Der Direktor von Ungrd, Carlos Iván Márquez, stellte den Bericht vor und teilte den anwesenden Journalisten mit, dass „57.283 Bürger aus dem Nachbarland ihre Absicht bekundet haben, dauerhaft auf kolumbianischen Staatsgebiet zu bleiben“. Angesichts des unaufhaltsamen Flüchtlingsstroms aus Venezuela hat die Gouverneurin des brasilianischen Bundesstaats Roraima per Klage vor dem Bundesgerichtshof (STF) eine vorübergehende Schließung der Grenze zu Venezuela beantragt. Der „Estado de Roraima“ ist der bevölkerungsärmste der 27 Bundesstaaten von Brasilien (450.479 Einwohner/2010), in den letzten Monaten kamen mindestens 50.000 Flüchtlinge aus Venezuela auf dem Landweg in den Grenzstaat.
In Kürze werden es Millionen sein.
Es gibt doch nur zwei Alternativen: verhungern oder gehen.