Die Europäische Union hat am Donnerstag (19) ein Einfuhrverbot für Hühnerfleisch aus Brasilien angekündigt. Das Embargo tritt 15 Tage nach der offiziellen Veröffentlichung der Entscheidung in Kraft. „Wir bestätigen, dass die Vertreter der Länder einstimmig dafür gestimmt haben, 20 brasilianische Betriebe, die Fleisch von Hühnern exportieren, zu sanktionieren“, lautet die offizielle Erklärung. Die von der Europäischen Kommission verhängte Maßnahme bezieht sich auf Mängel im brasilianischen Hygienesystem.
Die einheimische Geflügelproduzenten vertretende Vereinigung für Tierisches Protein (ABPA) gab bekannt, dass 12 Schlachthöfe und 8 weitere Unternehmen betroffen sind. Brasilien ist der größte Exporteur von Hühnern in der Welt und die Europäische Union ist der Hauptabnehmer. Nach den Daten von ABPA ist die Union für 7,5% der im Ausland verkauften Hähnchen in Tonnen und 11% der daraus generierten Einnahmen verantwortlich.
Das Verbot wird Auswirkungen auf den brasilianischen Markt haben. Folgende Konsequenzen werden erwartet: Überangebot an Hühnern in Brasilien und Mangel an Produkten in Europa. Dies wird dazu führen, dass der Preis für Hühnchen in Brasilien sinkt und in Europa hoch ist. Die Schlachthöfe in Brasilien werden versuchen die Produktion zu reduzieren, da sie nicht nach Europa exportieren können. Viele von ihnen haben den Arbeitnehmern bereits kollektive Feiertage (Ferien) gewährt und könnten Arbeitnehmer entlassen.
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