Die Schwellenländer haben ihre Industrieproduktion in den ersten drei Quartalen des Jahres 2017 jeweils um mehr als vier Prozent ausgeweitet. Im vierten Quartal hat die Wachstumsdynamik etwas
nachgelassen. Die Produktion wurde nur noch um 3,4 Prozent ausgeweitet, so dass mit einem Jahresergebnis von plus 3,9 Prozent das dritte Jahr in Folge die vier vor dem Komma verfehlt wurde. Wie in den Jahren zuvor gaben die asiatischen Volkswirtschaften, in denen knapp 57 Prozent der Industrieproduktion der Schwellenländer stattfindet, den Takt an. Mit einer jahresdurchschnittlichen Wachstumsrate von 5,7 Prozent wurden diese Länder im Jahr 2017 erneut ihrer Rolle als Wachstumsmotor gerecht.
In den zentral- und osteuropäischen Ländern stieg die Industrieproduktion nach einem Plus von 1,1 Prozent im Jahr 2017 um 1,7 Prozent. Die Industrien in den Ländern Afrikas und des Mittleren Ostens befinden sich nunmehr im vierten Jahr des Aufschwungs. Mit plus 1,6 Prozent fiel die Produktionsausweitung deutlich schwächer aus als noch 2016 (plus 2,9 Prozent). Die Industrie in Lateinamerika hatte im nunmehr vierten Jahr in Folge Wachstumsverluste zu verkraften. Mit minus 0,8 Prozent war der Rückgang deutlich schwächer als in den beiden Jahren zuvor.
In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres erhöhte sich die Industrieproduktion in den Schwellenländern saison- und kalenderbereinigt um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Vor allen in den asiatischen Schwellenländern stieg die Industrieproduktion mit plus 6,2 Prozent kräftig. Während die Industrien in Zentral- und Osteuropas sowie Afrikas und des Mittleren Ostens mit über zwei Prozent stärker als im Vorjahresdurchschnitt expandierten, verzeichnete die Industrie in Lateinamerika Produktionseinbußen von 0,8 Prozent. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie in den Schwellenländern sank im März 2018 um 0,6 Indexpunkte auf einen Wert von 51,3 Punkten, der weiterhin eine Produktionsausweitung anzeigt.
Leider kein Kommentar vorhanden!