Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe „ADRA International“ hat vom US-Büro für internationale Katastrophenhilfe (Office of U.S. Foreign Disaster Assistance, OFDA) der staatlichen Entwicklungshilfebehörde (United States Agency for International Development, USAID) 500.000 US-Dollar (rund 417.000 Euro) erhalten. Wie das Hilfswerk in einer Medienmitteilung berichtete, konzentriere ADRA die Hilfsbemühungen auf 4.650 Migranten aus Venezuela in den brasilianischen Städten Pacaraima und Boa Vista, im nördlichen Bundesstaat Roraima, an der Grenze zu Venezuela.
„ADRA ist dankbar für die Unterstützung von USAID/OFDA“, sagte Imad Madanat, Vizepräsident für Programme von ADRA International. Diese finanzielle Zuwendung sei ein starker Beweis für die langjährige Partnerschaft mit USAID/OFDA. „Es ist unsere Hoffnung, dass wir die Unterstützung für das Wohlergehen der venezolanischen Bevölkerung erhöhen und die Belastung der Gastgemeinden verringern können“, so Madanat.
Zur Bewältigung der Migrantenkrise werde ADRA eng mit der brasilianischen Regierung zusammenarbeiten, um die Verteilungspunkte für die Nothilfegüter festzulegen, so das Hilfswerk. Um die Ausbreitung von Krankheiten zu minimieren, werde das Hilfswerk Hygieneförderungs- und Sensibilisierungsaktivitäten auf Spanisch durchführen. Dabei liege der Schwerpunkt auf grundlegenden Hygienepraktiken wie Händewaschen mit Seife und Latrinengebrauch. Trinkwasser und Bettwäsche werde ebenfalls von ADRA bereitgestellt.
Die brasilianische Stadt Boa Vista, mit 332.000 Einwohnern, hat laut ADRA mehr als 40.000 Migranten aus Venezuela aufgenommen. Gemäß einem Bericht des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR) hätten bis Ende April mehr als 52.000 Personen aus Venezuela in Brasilien Zuflucht gesucht. Täglich kämen über 800 Personen dazu. Seit 2015 belasteten wirtschaftliche und politische Schwierigkeiten die venezolanische Bevölkerung mit großer Nahrungsmittelknappheit, Preisschwankungen sowie zunehmender Kriminalität und Armut.
Adventistischer Pressedienst (APD)/Kommunikationsabteilung der Freikirche in Deutschland
Leider kein Kommentar vorhanden!