Ecuadors Staatsverschuldung beläuft sich auf etwa 58,980 Milliarden US-Dollar (Einschließlich April). Dies bestätigte am Freitag (18.) Wirtschaftsminister Richard Martinez. Der Minister bekräftigte, dass im Gegensatz zur Vorgängerregierung die Statistik alle Verbindlichkeiten enthält, einschließlich der Forderungen von Gläubigern des südamerikanischen Landes. Während der Regierung von Rafael Correa wurde die Methode zur Berechnung der Staatsverschuldung per Dekret geändert, laut einem Prüfbericht der Behörden war deshalb in der Vergangenheit nicht die tatsächliche Verschuldung in die Statistiken eingeflossen.
„Die Bürger unseres Landes verdienen Transparenz. In der Vergangenheit war dies nicht der Fall und wir werden deshalb das Dekret von Correa aufheben. Transparenz ist das Wichtigste und die Bürger müssen wissen, wie ihre Ressourcen gehandhabt werden“ so der Minister im Interview mit lokalen Medien. Die Statistiken über ecuadorianische Schulden wurden seit Januar dieses Jahres nicht veröffentlicht, als sie mit rund 35,7 Milliarden US-Dollar angesetzt wurden und deutlich unter dem neuen Stand lagen, da die Verbindlichkeiten öffentlicher Stellen und die erwarteten Rohölverkäufe nicht registriert waren.
Die Höhe der nun ermittelten öffentlichen Verschuldung im April entspricht 57% des Bruttoinlandsprodukts (BIP), obwohl sie gesetzlich nicht höher als 40% sein darf. Anhängig bleibt eine von der Staatsanwaltschaft eingeleitete Strafuntersuchung gegen Correa und andere ehemalige Beamten wegen angeblicher Misswirtschaft in den letzten fünf Jahren seiner Regierung.
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