Im südamerikanischen Land Kolumbien findet am Sonntag (27.) die Präsidentschaftswahl statt. Der amtierende Präsident Juan Manuel Santos darf gemäß Verfassung nicht wieder kandidieren, weil er bereits zwei aufeinanderfolgende Präsidentschaftswahlen absolviert hat. Wenige Tage vor dem Urnengang liegen Iván Duque (Rechtsanwalt und Politiker der Partei Centro Democrático) und Gustavo Petro (Ökonom, ehemaliges Mitglied der Guerilla-Organisation Movimiento 19 de Abril und Oberbürgermeister von Bogotá von 2012 bis 2015) in der Wählergunst mit 37,6 beziehungsweise 24,2 Prozent in Führung. Der Gewinner muss die Hälfte plus eine aller gültigen Stimmen erhalten, ansonsten findet eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit der höchsten Stimmenzahl am 17. Juni desselben Jahres statt. Am Dienstag (22.) hat Bogotá die Schließung der Grenzen angekündigt, um die Präsidentschaftswahlen zu kontrollieren.
Die Grenze zu Venezuela wird ab Donnerstag (24.) 00.00 Uhr Ortszeit geschlossen, während die Grenzen zu Ecuador, Peru und Brasilien erst am Samstag zwischen 00:00 Uhr Ortszeit und Sonntag 16:00 Uhr geschlossen werden. Die Grenze zu Venezuela wird erst ab Montag (28.) 00:00 Uhr Ortszeit wieder geöffnet. Laut Christian Krüger Sarmiento, Generaldirektor für Migration Kolumbien, besteht das Ziel der Maßnahme darin, „die öffentliche Ordnung während des gesamten Wahltages aufrechtzuerhalten“ und dass „die Kolumbianer ihr Wahlrecht mit absoluter Sicherheit ausüben können“.
Update, 23. Mai
Eine Delegation des Europäischen Parlaments, bestehend aus acht Europaabgeordneten, wird diesen Freitag in Kolumbien eintreffen, um die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen am kommenden Sonntag zu verfolgen und zu bestätigen.
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