Die Lage am Golf von Mexiko scheint hoffnungslos, seit Wochen sprudelt aus dem Leck der gesunkenen Bohrinsel Deepwater Horizon das Öl unablässig ins Meer. Die Fischer an den Küsten von Kuba geraten immer mehr in Sorge. Sie befürchten, dass die Ölpest die Küsten der Karibikinsel erreicht.
Martin Lopez und andere Fischer in einem Dorf östlich von Havanna sind unruhig. Ihre sonnenverwöhnte Haut und die ledrigen Hände zeugen von einer langjährigen Fischerei unter der heißen Sonne der Karibik. „Wir sind sehr beunruhigt“, klagt Lopez und schiebt seinen ausgebleichten Dolphin Hut aus der Stirn. „Die Wahrheit ist, wir machen uns extreme Sorgen darüber, was wir tun sollen.“
Eine starke Strömung namens Ocean Current Loop zieht einen Teil der Ölpest in Richtung Florida-Strasse. Das Unglück geht von der BP Deepwater Horizon-Plattform im Golf von Mexiko aus, etwa 500 Meilen nordwestlich von Lopez’s Dorf. „Es ist sehr schwierig irgendwelche Vorhersagen zu treffen“, teilte David E. Guggenheim, Chef der Ocean-Stiftung mit Sitz in Washington mit. „Es ist im Grunde ein Fluss im Meer, der durch die Rotation der Erde, der Gezeiten und vom Wetter beeinflusst wird“. Der Wissenschaftler befürchtet, dass die Öl-Schlieren die nördlichen Ufer Kubas erreichen. „Wir sind sehr beunruhigt über diese Ölpest. Sie kann unsere Korallenriffe erreichen. Dort gibt es eine riesige Fischpopulation und eine sehr große Population von grünen Meeresschildkröten, die dort nisten“, teilte Guggenheim mit.
Leider kein Kommentar vorhanden!