Ruhe in Kingston eingekehrt

Attack-small

Datum: 27. Mai 2010
Uhrzeit: 15:17 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Sicherheitskräfte in Jamaikas Hauptstadt Kingston haben weit verzweigte Kontrollen durchgeführt, tausende Behausungen durchsucht- der Mann den sie suchen, Christopher “Dudus” Coke, ist wie vom Erdboden verschluckt. Nach inoffiziellen Berichten soll sich Coke, der sich eine virtuelle Mini-Herrschaft in den Slums aufgebaut hat, Jamaika verlassen haben.

Nach dreitägigen Feuergefechten zwischen schwer bewaffneten Gangs und der Polizei kehrte in einem Großteil der Hauptstadt Kingston Ruhe ein. Nach offiziellen Regierungsberichten kosteten die Unruhen 44 Menschen das Leben. Die Vereinigten Staaten unterstützten das harte Durchgreifen der jamaikanischen Regierung- In Washington, lobte der Sprecher des Außenministeriums, Philip Crowley die „mutigen Schritte“ von Jamaica.

Der Ministerpräsident von Jamaika, Bruce Golding, hatte bereits am Wochenende in einigen Bezirken der Hauptstadt Kingston den Ausnahmezustand verhängt. Schwer bewaffnete Gangs errichteten Barrikaden und lieferten sich mit Polizeieinheiten anhaltende Schusswechsel. Hintergrund der Auseinandersetzung zwischen Polizei und Gangstern ist die von den USA verlangte Auslieferung des Drogenbosses Christopher “Dudus” Coke. Hunderte von Soldaten und Polizisten sind auf der Jagd nach Coke in den Slums in Kingston im Einsatz. Bisher wurden mehr als 200 Personen verhaftet. Augenzeugen berichten von Lastwagen, die mit dutzenden Leichen beladen sind.

Die USA fordern die Ausslieferung des 42 jahrigen Drogenbosses Christopher “Dudus” Coke, den sie für den Chef eines Verbrechersyndikats halten. Laut US-Behörden ist Coke für den Drogenhandel in der Karibik, in Nordamerika und in Grossbritannien verantwortlich. Zusätzlich verdächtigen sie den Drogenboss des Menschenhandels und des Waffenschmuggels. Christopher “Dudus” Coke gilt auf Jamaika bei grossen Teilen der Bevölkerung als moderner Robin Hood, weil er Kindern den Schulbesuch ermöglicht, Nahrungsmittel kauft und vor allem Streitigkeiten schlichtet. Die USA sprachen inzwischen eine Reisewarnung nach Jamaika aus.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden. Bildnachweis: http://img.thesun.co.uk/multimedia/archive/01052/SNN2730AA-682_1052106a.jpg

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!