In mehreren Staaten Lateinamerikas sorgen starke Regenfälle für massive Überschwemmungen. In Honduras, Guatemala, El Salvador und Dominikanische Republik riefen die Behörden den Notstand aus.
Herrschte in den letzten Monaten in Honduras eine anhaltende Dürre, riefen die Behörden in den letzten Stunden in mehreren Provinzen des Landes den grünen Alarm aus. Flüsse und Bäche werden überwacht, insbesondere in Gebieten mit hohem Risiko. Die Furcht vor Erdrutschen wächst unter der Bevölkerung. 10 Häuser wurden am heutigen Donnerstag in der Gemeinde Santa Ana im Süden der honduranischen Hauptstadt von den Fluten beschädigt, mehrere Straßen teilweise von Erdrutschen verschüttet. Nach Angaben des National Weather Service (NWS) werden in den kommenden Tagen in Honduras zwischen 60 und 80 mm Niederschläge erwartet.
In Guatemala und Costa Rica mussten Rettungskräfte hunderte Bewohner aus ihren Unterkünften evakuieren. Schwere Regengüsse in den betroffenen Region führten zu einem starken Anstieg der Flüsse, weite Landesteile stehen unter Wasser. In Guatemala brach in mehreren Städten die Kanalisation zusammen, ganze Strassenzüge stürzten ein. Insgesamt töteten die Regenfälle in Guatemala bisher acht Personen, mehr als 150 Häuser wurden schwer beschädigt. Die starken Niederschläge sollen noch bis mindestens Sonntag anhalten, Experten deuten sie als Vorboten der bald beginnenden Hurrikan-Saison. In El Salvador stand in mehreren Gemeinden das Wasser bis zu einem halben Meter auf den Strassen. Innerhalb kürzester Zeit stiegen die Pegelstände der Flüsse und setzten weite Landstriche unter Wasser. Dutzende Familien wurden von Rettungskräften evakuiert.
Über Puerto Rico, Culebra, der Dominikanischen Republik und den amerikanischen Jungferninseln liegt ein tropisches Tief. Die vom Regen gesättigten Böden in Puerto Rico können keine weiteren Niederschläge aufnehmen. Der National Weather Service der USA in Puerto Rico warnte vor Sturzfluten im ganzen Land, die bis zum Samstagabend anhalten sollen. Das Notfallzentrum der Dominikanischen Republik (COE) hat die Alarmstufe ROT für 3 Provinzen des Karibikstaates ausgerufen. Die anhaltenden Regenfälle in weiten Teilen der Dominikanischen Republik zwangen heute die staatlichen Gesundheitsbehörden zu epidemiologischen Ausschreibungen in 14 der 31 Provinzen des Landes, das sich die Karibikinsel Hispaniola mit Haiti teilt. Die offiziellen Ausschreibungen beziehen sich auf mögliche Ausbrüche von Dengue-Fieber, Malaria und Leptospirose- die ersten beiden aufgrund der Verbreitung der Mücke Aedes aegipty und die dritte auf den menschlichen Kontakt mit Ratten, die aus ihren überfluteten Höhlen und Nestern flüchten.