In Ecuador ist erneut der Vulkan Tungurahua ausgebrochen und hat die Bewohner des Landes in Angst und Schrecken versetzt. Gigantische Mengen an Staub und Asche bilden derzeit eine Rauchfahne bis zu 10 Kilometern Höhe, starke Winde wehten giftige Dämpfe bis nach Guayaquil. In der grössten Stadt des Landes wagten sich viele Menschen nur noch Tüchern vor dem Mund oder Schutzmasken auf die Strasse, der Flughafen musste geschlossen werden. Lokale Medien berichten von bis zu 50 Verletzten.
Laut dem Vulkanologen Hugo Yepez ist die Aktivität in den vergangenen Stunden wieder zurückgegangen, der Tungurahua ist jedoch bekannt für seine eher spontanen Ausbrüche. Bereits Anfang Januar, Mitte Februar und Anfang März wurden die Menschen von den Eruptionen überrascht, die besonders nachts sehr spektakulär erscheinen. Dann rollt meist ein gigantischer Lavastrom rot glühend auf der Westseite des Bergs hinab. Der Ascheregen hat in diesem Jahr nach Behördenangaben mehr als 20.000 Hektar Agrarland verwüstet.
Die Menschen in sieben in der Umgebung des Vulkans angesiedelten Gemeinden wurden aus Sicherheitsgründen evakuiert, das Militär des Landes hilft bei den Rettungs- und Sicherungsmassnahmen. Der Tungurahua ist ein 5.016 m hoher aktiver Schichtvulkan, der südöstlich von Ambato am Ostabhang der Anden Ecuadors liegt und das Amazonasgebiet überragt. Von der Hauptstadt Quito ist er rund 135 Kilometer entfernt. Der Name des Vulkans stammt wahrscheinlich aus dem Quechua und bedeutet übersetzt „Feuerspeiender Schlund“.
Leider kein Kommentar vorhanden!